Flotte Rennen über die Stadionrunde in München
Stark besetzte Läufe über 400 Meter und 400 Meter Hürden waren das Aushängeschild des internationalen Pfingstmeetings im Münchner Dantestadion. Thomas Schneider (Dresdner SC) lief am Samstag in 46,19 Sekunden nur knapp an der EM-Norm vorbei, dafür blieben über 400 Meter Hürden mit David Gollnow (LG Stadtwerke München), Tobias Giehl (LG Würm Athletik) und Varg Königsmark (LG Nike Berlin) gleich drei Athleten unter der geforderten Norm.
Über die 400 Meter-Distanz war ein Großteil der deutschen Spitze anwesend. Kamghe Gaba (LG Stadtwerke München) ging in seinem ersten Rennen in der neuen Wahlheimat schnell an. Auf der Zielgerade musste er sich jedoch Thomas Schneider vom Dresdner SC geschlagen geben. Dieser gewann in 46,19 Sekunden vor Kamghe Gaba (46,37 sec) und Benjamin Jonas (LG Eintracht Frankfurt; 47,16 sec).Thomas Schneider sah sein Rennen als „Schritt in die richtige Richtung“. Dass er nur 14 Hundertstel an der Norm für die Europameisterschaften in Helsinki (Finnland; 27. Juni bis 1. Juli) vorbeigeschrammt ist, beeinträchtigte seine gute Laune nicht. „Ich kann optimistisch sein“, sagte er. Auch zur Olympianorm äußerte er sich positiv: „Unmöglich ist es auf jeden Fall nicht.“
Grund zur Freude hatte auch Lukas Schmitz. Der junge Athlet von der LAV Bayer Uerdingen/Dormagen konnte in 47,15 Sekunden die Norm für die U20 Weltmeisterschaften in Barcelona (Spanien) unterbieten.
Drei Hürdenläufer unter der EM-Norm
Ein enges Rennen gab es über die 400 Meter Hürden: David Gollnow (LG Stadtwerke München) siegte in 49,69 Sekunden vor Tobias Giehl (LG Würm Athletik; 49,75 sec) und dem U20-Europameister Varg Königsmark (LG Nike Berlin; 50,07 sec). Damit blieben alle drei Athleten unter der EM-Norm, David Gollnow und Varg Königsmark sogar bereits zum zweiten Mal.
Ganz zufrieden war David Gollnow trotzdem nicht. „Ich wollte heute die Olympia-Norm knacken“, sagte er nach seinem Lauf. „Die ersten 200 Meter waren auch sehr gut, aber in der Kurve war es ein unrunder Lauf. Doch die Olympia-Norm ist möglich, ich bin ihr wieder ein Stück näher gekommen.“
Ilke Wyludda wieder im Diskusring
Die Rollstuhlsportler sind inzwischen zu einem festen Bestandteil des Münchner Meetings geworden. Für sie geht es um die Qualifikation zu den Paralympics in London (Großbritannien). Sie qualifizieren sich jedoch nicht über festgelegte Normen, sondern über ein Auswahlverfahren. Wichtig ist hierbei vor allem eine Medaillenchance.
Auch Ilke Wyludda kämpfte beim Pfingstsportfest um das Ticket nach London. Die Olympiasiegerin im Diskuswurf von 1996 sitzt infolge einer Erkrankung im Rollstuhl und möchte an den Paralympics teilnehmen. Sie kam diesem Ziel mit ihrem Diskuswurf auf 27,13 Meter näher.
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