| Diamond League

Flugshow von "Air-Lavillenie", Raphael Holzdeppe über 5,80 Meter

Beim zweiten Teil des Diamond League-Meetings in Eugene (USA) hat der französische Stabhochspringer Renaud Lavillenie am Samstagabend unserer Zeit 6,05 Meter überquert. Als Dritter schaffte Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) starke 5,80 Meter. Christina Obergföll (LG Offenburg; 63,07 m) gewann das Speerwerfen.
Jan-Henner Reitze

Es war so als wäre er nie weg gewesen - und das war Renaud Lavillenie ja auch nur kurz. Bei einem Einsatz in seiner Vereinsstaffel war der Franzose als Schlussläufer über 4x100 Meter Anfang Mai auf die Schulter gestürzt und hatte auf den Diamond League-Auftakt in Doha (Katar) verzichten müssen. In Eugene bewies der Dauersieger, dass er nichts verlernt hat und weiterhin der einzige Athlet ist, der in Sechs-Meter-Sphären herumfliegt. Mit 6,05 Metern stellte der 28-Jährige eine Freiluft-Bestleistung und einen Landesrekord auf. Danach war erst die Weltrekordhöhe von 6,16 Metern zu hoch.  

Raphael Holzdeppe überquerte im ersten Versuch die WM-Norm von 5,70 Metern und dann auch im zweiten Anlauf 5,80 Meter - Platz drei und die größte Höhe seit dem Sommer 2013, in dem er Weltmeister geworden war. Nach Verletzungsproblemen und technischen Schwierigkeiten hatte der 25-Jährige schon angekündigt, dass wieder mehr in ihm steckt. Endlich konnte er es auch wieder im Wettkampf beweisen. Höhengleich auf dem zweiten Platz landete Sam Kendericks (USA).

Hochspringer Mutaz Barshim (Katar) segelte über 2,41 Meter. Als der Hallenweltmeister wusste, dass diese Höhe für Platz eins genügen würde, verzichtete er auf weitere Höhen. Am ehesten gefordert worden war er diesmal von einem Chinesen und einem USA-Boy. Guowei Zhang erreichte mit übersprungenen 2,38 Metern Rang zwei, vor Erik Kynard (2,35 m).

Christina Obergföll zurück auf Platz eins

Gleich bei ihrem zweiten Start nach ihrer Babypause stand Christina Obergföll wieder ganz oben. In Runde zwei landete ihr Speer bei der Saisonbestleistung von 63,07 Metern. Keiner Konkurrentin gelang es, da noch einen draufzusetzen. Die US-Amerikanerin Kara Winger und die Lettin Madara Palameika landeten mit Bestweiten von je 62,85 Metern auf den Rängen zwei und drei.

Europameisterin Barbora Spotakova kam wie schon zu Hause in Ostrava (Tschechische Republik) nicht wie gewohnt in Fahrt und musste sich mit 59,84 Metern und Platz fünf begnügen. Auch der Speer von Linda Stahl (TSV Bayer 04 Leverkusen) wollte nicht über die 60 Meter fliegen. Mit 58,64 Metern blieb Rang sechs.

Sechs Frauen unter 11 Sekunden

Eine ganze Reihe pfeilschneller Zeiten gab es in den Sprints. Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser Pryce (Jamaika) zeigte als Siegerin über 100 Meter in 10,81 Sekunden erstmals in diesem Jahr Topform. Zeitgleich dahinter lief Murielle Ahoure Landesrekord für die Elfenbeinküste. Nur eine Hundertstel dahinter lag US-Girl Tori Bowie (10,82 sec). Auch die Vierte Blessing Okagbare (Nigeria) blieb in 10,87 Sekunden unter elf Sekunden. Im B-Lauf gelang das auch Siegerin English Gardner und der zeitgleichen Zweiten Elaine Thompson (Jamaika) jeweils in 10,84 Sekunden.

Bei den Männern waren keine Diamond League-Punkte zu holen. Tyson Gay siegte (USA) in 9,88 Sekunden. Das ist die schnellste Zeit seit dem Ablauf seiner einjährigen Dopingsperre im vergangenen Juni. Auch Landsmann Michael Rodgers (9,90 sec), der Chinese Bingtian Su und Kim Collins (St. Kitts & Nevis; beide 9,99 sec) blieben unter zehn Sekunden. Der umstrittene Justin Gatlin (USA) legte die 200 Meter in 19,68 Sekunden zurück.

Im Hürdensprint setzte sich der Franzose Pascal Martinot-Lagarde (13,06 sec) vor Olympiasieger und Weltrekordler Aries Merritt (13,12 sec) und Weltmeister David Oliver (beide USA; 13,14 sec) durch.

Caterine Ibarguen mit bärenstarkem Konter

Im Dreisprung konterte sich Weltmeisterin Caterine Ibarguen im letzten Versuch an die Spitze. Die russische Hallen-Weltmeisterin Yekaterina Koneva hatte mit 15,04 Metern einen gewaltigen Satz vorgelegt, an den sich die Kolumbianerin in Runde fünf bis auf drei Zentimeter heran kämpfte. Dann legte sie 15,18 Meter in die Grube und ging noch vorbei.

Über 5.000 Meter lief Hallen-Weltrekordlerin Genzebe Dibaba (Äthiopien) in 14:19,76 Minuten zum Sieg, kam aber nicht ganz an die Zeit ihrer Landsfrau Almaz Ayana ran, die in Shanghai (China) in 14:14,32 Minuten auf Rang drei in der Geschichte gelaufen war. Als Dritte meldete sich Ex-Weltmeisterin Vivian Cheruiyot (Kenia; 14:46,69 min) auf der Bahn zurück.

Kirani James unter 44 Sekunden

Eunice Jepoech Sum (Kenia) rang die US-Amerinkanerin Ajee Wilson über 800 Meter nieder. Mit 1:57,82 Minuten und 1:57,87 Minuten gingen für beide Athletinnen absolute Spitzenzeiten in die Ergebnisliste ein. Die 1.500 Meter entschied Ex-Weltmeisterin Jennifer Simpson (USA; 4:00,98 min) für sich.

Der dreimalige Weltmeister und zweimalige Olympiasieger Ezekiel Kemboi (Kenia) war in 8:01,71 Minuten der schnellste über 3.000 Meter Hindernis.

Über 400 Meter blieb Olympiasieger Kirani James (Grenada; 43,95 sec) unter 44 Sekunden. Die Viertelmeile der Frauen war kein Wettbewerb, in dem es um Diamond League-Punkte ging. Siegerin Allyson Felix (USA; 50,05 sec) kratzte an der 50-Sekunden-Grenze und ließ keine geringere als Landsfrau Sanya Richards-Ross (50,29 sec) hinter sich.

Die Ergebnisse finden Sie in <link http: www.leichtathletik.de ergebnisse wettkampf-resultate _blank>unserer Ergebnisrubrik.

Der erste Teil des Meetings wurde schon am Vorabend ausgetragen:

<link news:41248>David Strol stark, Bestzeit und Norm für Arne Gabius

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