Fortbildung mit viel Spaß
Mitten im Frankfurter Stadtteil Niederrad fand am Samstag ein Fortbildungslehrgang zum Thema "Laufen, Springen und Werfen im Grundschulalter" statt. Die schwierige Parkplatzsituation schreckte anscheinend die interessierten Übungsleiterinnen sowie Grundschullehrerinnen und -lehrer nicht ab, so dass die landesweit durch den Landessportbund Hessen ausgeschriebene Fortbildung in der Sporthalle des TV Niederrad erfolgreich über die Bühne ging.

Koordinative Übungen für Schüler (Foto: Ullrich)
Als Referent konnte Dominic Ullrich vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV-Projektgruppe "Kinder in der Leichtathletik") gewonnen werden, der die sehr engagierte und motivierte Teilnehmergruppe für eine alters- und entwicklungsgemäße Leichtathletik für Kinder begeisterte. Im einführenden Theorieteil zur Kinderleichtathletik wurde deutlich, wie wichtig es ist, bestehende Vereins- und Unterrichtsangebote auf Kinder zuzuschneiden. Hierbei gilt vor allem, dass diese Angebote sich an der Entwicklungs- und Alterssituation der Kinder orientieren sollten. Vor allem koordinative und konditionelle Grundlagen müssen aufgebaut werden, da die Kinder sich in ihrer Freizeit eingeschränkter und weniger bewegen als noch vor etwa 30 Jahren.
Dies alles muss durch inhaltlich und methodisch geschickte Weise so angeboten werden, dass Kinder dabei wirklich zu vielseitigen und herausfordernden Bewegungen motiviert werden. Die Leichtathletik mit ihren elementaren Bewegungsbereichen Laufen, Springen und Werfen wird somit als wichtige Grundlagensportart in ihrer Bedeutung immer wichtiger für die zielgerichteten Bewegungsangebote von Schulen und Vereinen.
Spaß in der Gruppe und mit dem Partner
Wie solche Bewegungsangebote bzw. Bewegungsimpulse aussehen können, konnten die Teilnehmer in der Praxis selbst erfahren und ausprobieren. Durch eine breite Palette unterschiedlichster motivierender Wurfgegenstände wie Bälle, Ringe, Reifen, Säckchen oder Wurfheuler kann beispielsweise Werfen in seiner Attraktivität und Vielseitigkeit kennen gelernt und vertieft werden. Mögliche Aufgabenstellungen beziehen sich nicht nur auf weites Werfen durch Schlag- und Drehwürfe, wie in der Erwachsenenleichtathletik üblich, sondern vor allem auf gezieltes Werfen zum Partner und auf bewegte oder unbewegte Ziele. Dabei gelten Spiel- und Wettbewerbsformen als wichtige kindgemäße Vermittlungsformen zur Steigerung der allgemeinen Wurferfahrungen von Kindern.
Die Fortbildungsteilnehmer konnten durch die Eigenaktivität in den Praxisteilen neben der richtigen methodisch-didaktischen Vorgehensweise vor allem auch den Spaß in der Gruppe und mit Partner als herausragende Motivation kennen lernen. "Von dem heutigen Tag habe ich für mich persönlich sehr viel mitgenommen und es hat riesig Spaß gemacht. Ich war so bewegungsmotiviert, dass ich noch mit dem Fahrrad nach Hause gefahren bin. Morgen werde ich bestimmt Muskelkater haben! Aber das ist o.k.", beschrieb eine Teilnehmerin ihre Begeisterung. Sie machte damit deutlich, dass es sich gelohnt hat, trotz des schönen Wetters den ganzen Tag im Seminarraum und der Sporthalle für diese Veranstaltung zu verbringen.