André Niklaus setzt Blinker zum Überholmanöver
Mit dem Stabhochsprung der Männer, dem Kugelstoßen der Frauen und dem Siebenkampf hat das deutsche Team am Sonntag bei der Hallen-WM in Moskau noch drei Medaillenchancen. In eine bereits recht aussichtsreiche Position brachte sich dabei an Tag eins des Mehrkampfes André Niklaus, auch wenn er selbst danach noch keine Rechenspiele anstellen wollte.

Reicht es für André Niklaus zu einer Medaille? (Foto: Chai)
"Mein Ziel sind immer noch die 6.100 Punkte, egal, was jetzt dasteht", sagte der Berliner, der in der ersten Halbzeit seines Wettkampfs am Samstag von einer Bestleistung zur nächsten eilte und durch nichts in seiner Ruhe und Lockerheit zu erschüttern war. "Personal Best, das zog sich heute so durch den Tag", mit diesen Worten brachte er es selbst auf den Punkt.Auch wenn er nach vier Disziplinen mit 3.452 Zählern "nur" auf Platz sechs parkt, hat André Niklaus noch fast alle Chancen im Kampf um einen vorderen Rang. "Nicht nur der Stabhochsprung, sondern auch die Hürden werden stark entscheidend sein", blickte der WM-Vierte im Zehnkampf auf die zweite Hälfte voraus.
Bringt er dort seine Leistung, dann würde er zum Überholmanöver ansetzen. Vor allem aufgrund seiner Stärke im Stabhochsprung könnten ihm dann die Konkurrenten nur schwer eine Medaille streitig machen. Selbst der derzeitige Zweite, der tschechische Zehnkampf-Weltrekordhalter Roman Sebrle, hat den Deutschen auf seinem "Radar". Möglicherweise könnte es im Kampf um Rang zwei hinter dem schon recht sicher auf Gold gebuchten US-Amerikaner Bryan Clay zwischen diesen beiden sogar noch eng werden.
Die leichtathletik.de-Prognose:
1. Bryan Clay (USA)
2. Roman Sebrle (Tschechische Republik)
3. André Niklaus (Deutschland)
4. Aleksej Drozdov (Russland)
5. Alexandr Pogorelov (Russland)
6. Kristjan Rahnu (Estland)
7. Alexander Smirnov (Russland)