Frankfurt-Marathon setzt neue Maßstäbe
Das Elite-Feld der Männer beim Frankfurt-Marathon am 25. Oktober setzt neue Maßstäbe: Wenn um 10 Uhr vor dem Messeturm der Startschuss erfolgt, werden 15 Läufer ins Rennen gehen, deren persönliche Bestzeiten unter 2:09 Stunden liegen. So viel geballte internationale Klasse hat sich bei noch keinem Stadtmarathon in Deutschland um den Sieg beworben.
Im Einzelnen sind ein Profi mit einer Bestzeit unter 2:07 Stunden, fünf mit persönlichen Rekorden unter 2:08 Stunden und neun mit Bestzeiten unterhalb der 2:09-Stundenmarke am Start - in der Summe bedeutet dies das stärkste Feld in der 28-jährigen Geschichte des Frankfurter Rennens. "Wenn das Wetter mitspielt, hoffen wir auf einen neuen Streckenrekord", sagt der Sportliche Leiter des Laufklassikers am Main, Christoph Kopp.Den Kursrekord hält seit dem vergangenen Oktober Robert Kiprono Cheruiyot aus Kenia. Der mittlerweile 21-Jährige gewann seinerzeit in 2:07:21 Stunden. Robert Kiprono Cheruiyot hat bei seiner zweiten Frankfurt-Teilnahme allerdings harte Herausforderer, auch wenn der dreimalige Sieger Wilfred Kigen (Kenia) aufgrund einer Verletzung passen muss. So trifft der Sensationssieger des Vorjahres unter anderem auf seinen Landsmann Benjamin Kiptoo, den Rom-Sieger 2009 (Bestzeit 2:07:17 h), Hosea Rotich (2:07:24 h), Jason Mbote (2:07:37 h) und Joseph Ngolepus (alle Kenia; 2:07:57 h).
Nicht unbedingt als Herausforderer, sondern als Trainer von Robert Kiprono Cheruiyot ist William Kiplagat beim Frankfurt-Marathon dabei. Der mittlerweile 37 Jahre alte Kenianer lief seine Bestzeit (2:06:50 h) vor zehn Jahren. Aufgewertet wird die hochklassige Konkurrenz zudem von einem Laufstar aus Eritrea. Yared Asmeron (Bestzeit 2:08:34 h) kommt mit den Empfehlungen als WM-Vierter 2007 und Olympia-Achter 2008 in die Börsenmetropole. Chancen auf eine vordere Platzierung werden auch dem aktuellen Wien-Sieger Gilbert Kirwa (Kenia; 2:08:21 h) sowie dem Zweitplatzierten des Vorjahres, Wilson Kigen aus Kenia (2:08:16 h) eingeräumt.
Günther Weidlinger mit zweitem Marathonstart
In dem breiten Feld internationaler Spitzenklasse dürfte es selbst der europäische Spitzenläufer Günther Weidlinger schwer haben. Der Österreicher feierte im April in Wien (Österreich) sein Marathondebüt in 2:12:39 Stunden, beim Frankfurt-Marathon möchte er den 23 Jahre alten Landesrekord von Gerhard Hartmann (2:12:22 h) verbessern.
Schnellster deutscher Teilnehmer könnte Steffen Justus werden. Der 27 Jahre alte Triathlet gehört der Nationalmannschaft an und gewann im vergangenen Jahr den München-Marathon in persönlicher Bestzeit (2:21:38 h). Bei den Deutschen Halbmarathonmeisterschaften im April lief der Athlet vom LAC Elm hinter André Pollmächer (LAC Erdgas Chemnitz; 1:04:43 h) in 1:05:01 h auf den zweiten Platz.
Klasse auch im Frauen-Feld
Nicht zu verstecken braucht sich auch das Topfeld der Frauen. Elf Läuferinnen mit jeweiligen Bestzeiten unter 2:29 Stunden sind in der deutschen Bankenmetropole noch nie am Start gewesen. An der Spitze steht die Paris-Siegerin Atsede Baysa (Äthiopien) mit einer Bestzeit von 2:24:42 Stunden. Um den Tagessieg laufen werden aber sicherlich auch Rose Cheruiyot (2:25:48 h), Hellen Kimutei (2:25:53 h) sowie die Turin-Siegerin Agnes Kiprop (alle Kenia; 2:26:22 h).
Mit der Russin Olesya Nurgalieva (2:27:37 h) ist zudem die Vorjahreszweite wieder dabei. Dass ein neuer Streckenrekord auch bei den Frauen das Ziel von Renndirektor Jo Schindler und dem Sportlichen Leiter Christoph Kopp ist, versteht sich angesichts der hochkarätigen Besetzung von selbst. Die aktuelle Kursbestzeit wird seit vier Jahren von der Russin Alevtina Biktimirova (2:25:12 h) gehalten.