Frankie Fredericks konstatiert gute Arbeit
Die Kurzsprinter absolvierten in der Zeit vom 9. bis zum 20. Mai ein erfolgreiches Trainingslager im portugiesischen Monte Gordo. Nach der guten Vorstellung bei den Penn Relays in Philadelphia (USA) konnten Tobias Unger (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg), Till Helmke (TSV Friedberg-Fauerbach), Daniel Schnelting (LAZ Rhede), Marius Broening (LAV asics Tübingen), Sebastian Ernst, Alexander Kosenkow und Ronny Ostwald (alle TV Wattenscheid 01) sehr gut trainieren und sich optimal auf die anstehenden Wettkämpfe vorbereiten.

Frankie Fredericks mit dem DLV-Sprintern in Portugal (Foto: Möller)
Neben den DLV-Trainern Ronald Stein, Klaus Jakobs (bis 16. Mai) und Micky Corucle (ab 16. Mai) wurde das Team von DLV-Physiotherapeut Peter Müller und Biomechaniker Dr. Ralf Buckwitz (OSP Berlin) unterstützt. Einziger Wermutstropfen des Trainingslagers war die Verletzung von Daniel Schnelting, der sich erneut mit Beugerproblemen herumplagt. Er wurde vor Ort direkt von Peter Müller behandelt und wird sich am heutigen Mittwoch (23. Mai) im St. Josef-Stift in Sendenhorst, wo auch Peter Müller tätig ist, untersuchen lassen. Mit dabei war auch Frankie Fredericks (Namibia), der seit März den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) in beratender Funktion unterstützt. Der ehemalige Weltklasse-Sprinter konnte viele Eindrücke sammeln und hat zahlreiche Gespräche mit Trainern und Athleten geführt. Begleitet wurde er von seinem ehemaligen Trainer, Willi Gernemann, der momentan Leitender Landestrainer im Saarland ist. Frankie Fredericks hat aber nicht nur zugesehenen, sondern auch selber wieder seine Spikes geschnürt und einige Trainingseinheiten mit den deutschen Sprintern absolviert. Dabei zeigte sich, dass er immer noch eine gute Form hat.
Frankie Fredericks sehr zufrieden
Für die schnellen DLV-Asse standen neben individuellen Trainingsplänen auch drei umfangreiche Staffelmaßnahmen auf dem Trainingsplan. Dabei zeigten sich alle Beteiligten besonders motiviert und hochkonzentriert. Auch Frankie Fredericks war mit dem Staffeltraining wie mit den Trainingseinheiten allgemein sehr zufrieden. "Das Training hat mir gut gefallen, die Jungs und der Betreuerstab leisten sehr gute Arbeit."
Den Abschluss bildeten am letzten Trainingstag verschiedene Staffelrennen über 4 x 50 Meter. Dabei konnten die schnellen Jungs mit sehr guten Zeiten begeistern. "Die Trainingseinheiten waren super, alle haben klasse mitgezogen", lautet das Fazit der DLV-Trainer. An diesem Samstag (26. Mai) wollen die Sprinter beim Kurpfalz-Meeting in Weinheim ihre gute Form bestätigen. Neben den Einzelrennen über 100 und 200 Meter werden auch die Nationalstaffeln starten.
Einzelstart von Tobias Unger
In Weinheim will man noch einmal deutlich schneller sein als in Philadelphia (39,68 sec), wie Klaus Jakobs betont: "Wir rechnen mit einer Zeit zwischen 39,30 und 39,50 Sekunden. In Regensburg sollte es dann Richtung WM-Norm gehen."
Definitiv nicht in Weinheim wird Marius Broening starten. Der Tübinger plagt sich mit einer kleineren Verletzung und will im Hinblick auf die Europacup-Qualifikation, die in zwei Wochen in Regensburg ansteht, kein Risiko eingehen. Seinen ersten Auftritt nach seiner Verletzungspause plant Tobias Unger über seine Paradestrecke 200 Meter. Konkurrenz wird er von Ingo Schultz (TSV Bayer 04 Leverkusen) und möglicherweise Alexander Kosenkow bekommen, der laut Aussage von Klaus Jakobs durch seinen Titelgewinn in der Halle einen "riesigen Motivationsschub" erhalten hat und vielleicht sogar ein Kandidat für einen Einzelstart bei der WM über 200 Meter ist.