Frankreich schnappt deutschen Mädels Staffel-Gold weg
Von Beginn an wurde die Frage nach dem Staffelsieg über 4x100 Meter auf das Duell Frankreich gegen Deutschland reduziert. Bereits beim Europacup in Annecy konnte keine andere Nation in den Kampf eingreifen. Und wie schon Ende Juni waren es im verregneten Münchner Olympiastadion die Französinnen, die in 42,46 Sekunden das bessere Ende für sich hatten. Acht Hundertstel fehlten der deutschen Staffel (42,54 sec), um ganz oben auf dem Siegerpodest zu landen.
Französisches Kleeblatt jubelt über Staffelgold. (Foto Kiefner).
Die Bronzemedaille ersprintete sich das Quartett aus Russland in 43,11 Sekunden. Trotz eines neuen Landesrekords (43,38 sec) verpassten die Athletinnen aus Belgien mit Rang vier knapp die Medaillenplätze.Die Wechsel verbessert, die Platzierung nicht
Startläuferin Melanie Paschke hatte nach dem Vorlauf am Samstag noch eine Leistungssteigerung "um mindestens eine halbe Sekunde" allein bei ihrem Wechsel auf Gabi Rockmeier angekündigt. Tatsächlich klappte die erste deutsche Staffelübergabe reibungslos, ebenso wie der Weitergabe des Holzes an Sina Schielke. Der knappe Vorsprung, mit dem Schielke Schlussläuferin Marion Wagner auf die Zielgerade schickte, reichte allerdings gegen die starke französische Einzelläuferin Odiah Sidibe nicht ganz aus.
Neidlose Anerkennung und Freude über Silber
Auch wenn das deutsche Sprintteam insgeheim darauf gehofft hatte, sich in München für die Niederlage in Annecy revanchieren zu können, erkannte es die beachtliche Leistung der Französinnen an. "Sie sind einfach läuferisch stärker", erklärte die über den gelungenen Wechsel glückliche Melanie Paschke. Und Gabi Rockmeier ergänzte: "Die waren einfach besser hinten raus, das muss man neidlos anerkennen." Sina Schielke freute sich vor allem, dass ihr Oberschenkel nach der Verletzung der Belastung stand gehalten hatte und erklärte abschließend: "Silber ist ja auch nicht gar nichts."