Kurangebote des DLV sollen fortgesetzt werden
Mit seinem neuen Kurangebot hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) gemeinsam mit dem Deutschen Heilbäderverband einen vielversprechenden Weg beschritten. "Regeneration halte ich im Spitzensport für extrem wichtig", sagte Generalsekretär und Sportdirektor Frank Hensel, "wir sprechen nicht mehr von medizinischer Betreuung, sondern von Gesundheitsmanagement."
Karin Ertl profitierte von den Kurangeboten
Die Kooperation sei ein "großzügiges Mäzenatentum" und für die Athleten, vor allem die älteren, extrem wichtig. Die Maßnahmen wurden in Bad Elster, Langeoog, Damp, Bad Dürrheim, Bad Peterstal, Bad Salzungen und Soltau durchgeführt. Einige DLV-Asse wie Geher Andreas Erm (SC Potsdam), 400-Meter-Europameister Ingo Schultz (TSV Bayer 04 Leverkusen), die Hürdensprinterin Kirsten Bolm (MTG Mannheim) und der WM-Dritte im Diskuswerfen, Michael Möllenbeck, profitierten in den vergangenen Wochen davon. Der Wattenscheider Weitenjäger zog für sich ein rundum positives Fazit: "Ich hatte eine Odyssee in ganz Deutschland bei den verschiedensten Fachärzten hinter mir und war sehr ratlos. Umso mehr war ich begeistert von meinem Kuraufenthalt in Bad Peterstal und die fachliche Beratung durch Dr. Siegfried Wentz." Der ehemalige Zehnkämpfer gab ihm auch Hausaufgaben mit auf den Weg.
Optimales Angebot
Michael Möllenbeck kann nun wieder normale Belastungen angehen. "Wir werden sehen, wenn ich wieder so richtig im Training bin, wie sehr es mir genutzt hat. Grundsätzlich glaube ich aber, dass so ein Kurangebot optimal für einen Spitzensportler im Rahmen der Regeneration ist."
Für den Leitenden Bundestrainer Jürgen Mallow ist diese Erkenntnis nicht neu. In den Achtziger Jahren bestritt sein damaliger Schützling, der erfolgreiche Hindernisläufer Patriz Ilg, Jahr für Jahr auf eigene Kosten eine Kur in Bad Füssing. Er sagte zur neuen Kooperation des DLV: "Es ist jetzt umso schöner, einen Partner zu haben, der uns bei der optimalen Regeneration der Athleten unterstützt."
Fortsetzung steht nichts im Weg
Bodo K. Scholz, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Heilbäderverbandes erläuterte dazu: "Unser Präsident Prof. Dr. Dr. Manfred Steinbach war selbst Olympionike. Von daher war es keine Frage, dass wir zusammen mit dem DLV dieses Projekt durchführen wollten. Besonders stolz bin ich darauf, dass es so schnell geklappt hat." Zwischen dem ersten Gespräch im Mai und der ersten Kur im August lagen gerade einmal drei Monate.
Die Fortsetzung der Zusammenarbeit sei geplant. "Dem steht nichts im Wege, auch dann nicht, wenn die Nachfrage künftig größer wird", erklärte Bodo K. Scholz, der darauf verwies, dass die Kurorte ganzheitlich arbeiten würden und das individuelle Engagement der Leichtathleten größer sei als in anderen Sportarten.