Franzosen und Briten formieren sich für Paris
Die Verbände Frankreichs und Großbritannien haben nun im Anschluss an ihre nationalen Meisterschaften den Großteil ihres WM-Aufgebots für Paris (23. bis 31. August) bekannt gegeben.
Romain Mesnil - ein Geheimtipp für die WM! (Foto: Crespel)
Die Gastgebernation nominierte insgesamt 66 Athleten. Zu den größten Medaillenhoffnungen zählen beim Heimspiel im "Stade de France" Eunice Barber (Siebenkampf/Weitsprung), Mehdi Baala (800m/1500m), Romain Mesnil (Stabhoch), Muriel Hurtis und Christine Arron (100m/200m/4x100m), Patricia Girard (100m Hürden), Vanessa Boslak (Stabhoch) und Manuela Montebrun (Hammer). Zu beachten sind sicherlich auch die Marathonläufer Driss El Himer und Benoit Zwierzchiewski.Nicht berücksichtigt wurde die 35-jährige frühere Olympiasiegerin Marie-Jose Perec, die vergeblich auf ein glückliches Comeback mit einer Ankunft in Paris gehofft hatte. Auf den Einzelstart verzichtete sie selbst, für die Staffel wurde sie vom Verband nicht berufen.
Mangels Norm fehlen auch 400-Meter-Hürden-Europameister Stephane Diagana und Siebenkämpferin Marie Collonville noch im Kader. Sie können noch bis zum Meldeschluss am 13. August auf den WM-Zug aufspringen.
Kleines Aufgebot der Briten
Großbritannien wird wohl mit einem recht kleinen Aufgebot die Reise von der Insel zum Eiffelturm antreten. In der ersten Nominierungsrunde kamen nur 37 Athleten zum Zug. Darunter ist als Doppelstarter über 100 und 200 Meter Darren Campbell.
Leistungsträger wie Dwain Chambers (100m), Jonathan Edwards (Dreisprung), Carl Myerscough (Kugel) und Steve Backley (Speer) sind bei den Männern als feste Größen eingeplant.
Einige Fragezeichen gibt es allerdings noch bei den Frauen. Paula Radcliffe bat darum, sich ihre WM-Entscheidung bis zum 11. August offen lassen zu dürfen.
Kelly Holmes (1.500m) war zuletzt angeschlagen, wurde aber ebenso nominiert wie die nach drei Jahren Pause wieder zurückgekehrte Siebenkampf-Olympiasiegerin Denise Lewis, von der die Verantwortlichen eine Entscheidung pro Paris erwarten.
Natasha Danvers (400m Hürden) und Jade Johnson (Weitsprung) gelten als weitere aussichtsreiche Starterinnen, während Dreisprung-Europameisterin Ashia Hansen nach ihrer Verletzung noch nicht über einen WM-Start entschieden hat.