Freigang und Eich laufen an der Olympianorm vorbei
Die deutschen Marathonläufer Stephan Freigang und Carsten Eich haben die Olympia-Qualifikation endgültig verpasst. Am heutigen Sonntag konnten sie ihre letzte Chance, doch noch die vom DLV geforderten 2:11:00 Stunden zu unterbieten, nicht nutzen. Freigang, 1992 Olympia-Dritter, belegte beim Spielbanken Marathon in Hannover in 2:14:00 Stunden Rang vier, sicherte sich aber den Titel des Deutschen Meisters. Eich gewann zwar den 2. Rhein-Marathon in Düsseldorf, blieb in 2:14:06 Stunden aber auch deutlich hinter der Norm.
Stephan Freigang wurde zum dritten Mal Deutscher Marathonmeister. (Foto: Hörnemann)
Auf den Plätzen der Meisterschaftswertung folgten in Hannover Martin Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen; 2:18:52 h; Gesamt-Fünfter) und Matthias Weipert (1. LAV Rostock; 2:24:43 h; Gesamt-Achter). Frauen-Meisterin und Gesamt-Zweite wurde Ines Cronjäger. In 2:41:10 Stunden war die Lokalmatadorin von der LG Hannover die schnellste Deutsche. Auf die weiteren Medaillenränge kamen Stefanie Voß (Schweriner SC; 2:48:15 h; Gesamt-Dritte) und Birgit Koch (LG Rupertiwinkel; 2:49:27 h; Gesamt-Vierte).Stephan Freigang hofft noch auf Olympia
Gesamtsiegerin wurde bei strömendem Regen und damit wenig leistungsfördernden Bedingungen die Vorjahres-Erste Birra Tadelech aus Äthiopien (2:37:32 h), Gesamtsieger war Moses Masai (Kenia; 2:12:38 h). Die Veranstaltung verzeichnete mit 11.158 Teilnehmern, davon zahlreichen Läuferinnen und Läufern auch auf Unterdistanzen und mit Inlineskates, einen neuen Teilnehmerrekord.
Trotz verpasster Norm hatte Stephan Freigang nach dem Rennen die Hoffnung auf einen Olympia-Startplatz noch nicht ganz beiseite geschoben: "Die Norm war für mich sicher illusorisch", sagte er und hofft nun, der DLV könnte seine Nominierungsrichtlinien noch einmal überdenken.
Carsten Eich bei Halbzeit noch im Soll
Für Carsten Eich war in Düsseldorf vor 300.000 Zuschauern bis zur Hälfte des Rennens die Olympianorm in Reichweite. Nach 66 Minuten passierte er plangemäß die Halbmarathonmarke. Doch die für die zweite Hälfte vorgesehene Temposteigerung funktionierte nicht. Allein auf der letzten Rheinbrücke, vier Kilometer vor dem Ziel, habe er noch einmal fast eine Minute verloren, bilanzierte der Braunschweiger.
Zweiter hinter Eich wurde Alan Bomfim Silva aus Brasilien (2:15:38 h) vor Vorjahressieger Gidion Koech (Kenia; 2:17:52 h). Die Polin Dorota Ustianowska erreichte nach 2:39:45 Stunden als schnellste Frau das Ziel und blieb als einzige weibliche Teilnehmerin unter drei Stunden.
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