Freiluft-DM 2012 bringt neues Konzept
Die Deutschen Meisterschaften 2012 finden am 16./17. Juni in Bochum-Wattenscheid statt. Diesen Termin werden sich viele Spitzenathletinnen und -athleten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) schon bald rot in ihrem Kalender 2012 anstreichen, denn dort können sie sich für die Europameisterschaften in Helsinki (Finnland) und die Olympischen Spiele in London (Großbritannien) qualifizieren.

Fest steht bereits, dass das Konzept der Deutschen Meisterschaften 2012 noch mehr Innovationen und Straffungen vorsieht. So werden für die Läufe nur noch 24 Athletinnen und Athleten zugelassen. Das heißt, dass es nicht mehr als drei Vorläufe geben wird. In den technischen Disziplinen beschränkt man sich auf 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
A- und B-Normen
"Wir müssen unsere Sportart weiter modernisieren. Die Veranstaltung ‚Berlin fliegt’ hat gezeigt, dass wir die Leichtathletik entsprechend in der Öffentlichkeit positionieren können. Allerdings dürfen wir nicht das eine tun, ohne das andere zu lassen", betont Frank Kowalski.
Der stellvertretende Direktor Veranstaltungsmanagement, Manfred Mamontow, weist darauf hin, dass es bei den Deutschen Meisterschaften 2012 für die Athletinnen und Athleten eine A- und eine B-Norm geben wird. Wer die A-Norm, die sich an Platz acht der DLV-Bestenliste orientiert, erfüllt, hat seine Teilnahme an den Titelkämpfen auf jeden Fall sicher. Problematischer wird es bei den B-Norm-Erfüllern. Ab Platz 15 der laufenden Bestenliste zählen sie zu den Wackelkandidatinnen bzw. -kandidaten.
Planbarere DM
Manfred Mamontow ist zuversichtlich, dass die neue Regelung auf Anhieb klappt: "Wir werden ab Mai 2012 die A- und B-Normerfüller auf der Internetseite leichtathletik.de in der aktuellen Bestenliste jeweils kennzeichnen, so dass jede Athletin bzw. jeder Athlet genau weiß, wie sie bzw. er positioniert ist. Anfang Juni werden dann die Teilnehmerfelder feststehen."
Neu ist auch, dass 2012 keine Resultate aus der Halle bzw. aus dem Vorjahr als Qualifikationsleistungen herangezogen werden. "Durch die Begrenzungen der Teilnehmerfelder werden die Meisterschaften planbarer, und wir können sie noch besser positionieren", unterstrich Frank Kowalski.
Stadt Bochum voll dabei
Die Stadt Bochum, die sich in den letzten Jahren bei den Deutschen Meisterschaften 2002 und 2005 sowie bei der Leichtathletik-Gala immer stark einbrachte, sagte dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) wieder ihre volle Unterstützung zu. "Nachdem wir die Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft positiv für uns abgeschlossen haben, haben wir wieder die entsprechenden Ressourcen frei, um uns auf die Leichtathletik zu konzentrieren", erklärt der Leiter des Sport- und Bäderamtes der Stadt Bochum, Klaus Retsch.
Der Vize- Präsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen, Hans Schulz, wertet es als äußerst positiv, dass einige Mitarbeiter der Stadt Bochum bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften in Kassel vor Ort waren, um entsprechende Erkundungen einzuholen.
Wieder mit Sternlauf
Damit sich die Sportfans im Revier mit den Deutschen Meisterschaften identifizieren, möchten die Mitarbeiter der Stadt Bochum möglichst viel Lokalkolorit in die Veranstaltung einbringen. Bis Mitte Oktober wollen sie entsprechende Werbemittelmotive entwerfen.
Der Ticketverkauf soll bald beginnen. Die Preisstruktur ist ähnlich wie bei den Deutschen Meisterschaften in Kassel. Wie in Kassel soll auch 2012 in Bochum-Wattenscheid ein Sternlauf durchgeführt werden, denn es gibt in der Region zahlreiche Lauftreffs. Auch bei der Auswahl der Strecken dürfte es keine Probleme geben, denn das Lohrheide-Stadion ist umgeben von sehr viel "Grün".
Das Organisationskomitee der DM 2012 (Foto: Middel)