Freshman Anne Kesselring in den USA erfolgreich
Einen Wettkampfeinstand nach Maß feierte Anne Kesselring (LAC Quelle Fürth/München) im Rahmen ihres Auslandsjahres in den USA. Im Trikot der University of Oregon ließ die Dritte der Deutschen Meisterschaften über 1.500 Meter nichts anbrennen und kam beim „ Mike Hodges Invitational Cross Country“ über 5.000 Meter als überlegende Erste nach 17:51 Minuten ins Ziel.
„Nach verhaltenem Beginn habe ich beschleunigt und habe so eine Läuferin nach der anderen eingesammelt“ so die Fürther Mittelstrecklerin mit einer 800 Meter Bestzeit von 2:04 Minuten im Ziel. Mit dieser Bestzeit rangiert die viermalige Deutsche Jugendmeisterin, die in ihrer Jugendzeit das Trikot des TSV Katzwang trug, im Team der „Cross Country Oregon Ducks“ übrigens nur an Position vier bis fünf in ihrem Team.„Ich habe mir bewusst eine sehr leistungsstarke Gruppe ausgesucht, um der Gefahr der Überforderung im amerikanischen Wettkampfsystem Einhalt zu gebieten. So muss ich nur wenige ausgewählte Crossläufe bestreiten und auch in der Halle nicht alle Rennen laufen. Auch muss ich jetzt trotz meines überraschenden Erfolges im Cross nicht bei den ‚Nationals‘ an den Start gehen, denn auch auf der Langstrecke haben wir noch eine ganze Reihe von besseren Läuferinnen“ erläutert Anne Kesselring die wohlüberlegte Wahl ihres Studienortes.
Gute und sorgfältige Planung für nötige Regeneration
So sieht es auch BLV-Landestrainer Jörg Stäcker: „Anne hat dies wirklich gut und sorgfältig geplant. In ihrem Team werden die Wettkämpfe auf viele Schultern verteilt, so dass die besonders im amerikanischen Trainings- und Wettkampfsystem notwendige Regeneration nicht zu kurz kommt.“
Auch sonst ist am Ort des amerikanischen Sportartikelherstellers Nike vieles anders. Dauerläufe werden stets in der Gruppe und auf Golfplätzen, Torfwegen oder entlang einer gerade verlaufenden Strecke gestartet und je nach Disziplin und Alter wird dann nach einiger Zeit ins Begleitfahrzeug umgestiegen.
„Die Ersten steigen nach zehn Kilometer in den Pick-Up und dürfen dann laut Musik hören. Nach 17 Kilometer werden schließlich die Letzten aufgenommen und gemeinsam werden die müden Beine in den nahen Fluss gehalten“, schildert Anne Kesselring per email eine ihrer Trainingsanekdoten.