"Freunde" wollen Bekanntheitsgrad steigern
Viele Athletinnen und Athleten haben schon einmal etwas vom Verein "Freunde der Leichtathletik" gehört. Die meisten wissen jedoch nicht, welche Hilfen diese Initiative anbietet. "Wir müssen daher noch mehr in die Öffentlichkeit gehen", forderte Reinhard Korbas auf einer Vorstandssitzung der "Freunde der Leichtathletik" in der Sportschule Kaiserau.
Hans G. Schulz, Freunde- "Chef" (Foto: Middel)
Das Fördervolumen der "Freunde der Leichtathletik" betrug in diesem Jahr cirka 50.000 Euro. Von diesem stolzen Betrag wurden unter anderem die Qualifizierung von Vereinstrainern mit C-Kaderathleten, die Anschlusstage bei der U18-WM in Marrakesch, der Talente-Cross, das Projekt "Horizontale Sprünge", die Fair-Play-Camps, das DLV-Jugendlager anlässlich der Deutschen Meisterschaften in Bochum-Wattenscheid, die Schüler-Cup-Wettbewerbe in den Disziplinen Stabhochsprung, Hochsprung und Gehen, die Schüler- und Jugendliga und der DLV-Talent-Tag gefördert.Wie dankbar diese Fördergelder angenommen werden, zeigt etwa das Schreiben der U18-WM-Teilnehmer an den Vorstand der "Freunde der Leichtathletik". Dort liest man: "Wir haben die Tage genutzt, um neben den Wettkämpfen einen tiefen Einblick in die Kultur und Lebensweise der marokkanischen Bevölkerung zu erhalten. Die Kultur ist sehr mit Traditionen verbunden, so dass sich in Verbindung mit der modernen Bevölkerung und unter dem vormaligen Einfluss Frankreichs ein starker Kontrast ergibt."
Erlebnisse in Marokko
Ein ganz besonderes Erlebnis für die U18-WM-Teilnehmer war ein Abendessen in Beduinenzelten vor historischer Kulisse. Dabei lernten die Nachwuchsathleten des DLV die verschiedenen Bevölkerungsstämme Marokkos mit ihren Folklore- und Musikgruppen kennen.
Mit je 44 Teilnehmern fanden 2005, das DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop als "Jahr der Jugend" ausgerufen hatte, die Fair-Play-Camps in Kienbaum und Saarbrücken eine recht gute Resonanz. Erstmals nahmen neben einigen Sportlern des Deutschen Behinderten-Verbandes auch Gäste aus Polen und Frankreich an diesen Camps teil.
Aktion bei Jugend-DM
Wolfgang Rummeld und Reinhard Korbas informierten die Nachwuchsathleten in Saarbrücken über die Fördermaßnahmen des Vereins. Rudi Schön referierte zu diesem Thema in Kienbaum. "Die Vorstellung unserer Fördermaßnahmen kam bei allen Beteiligten gut an. Dabei zeigte sich jedoch, dass viele den Verein Freunde der Leichtathletik noch nicht kennen", berichtete Rudi Schön.
Die "Freunde der Leichtathletik" beschlossen daher, bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften 2006 in Bochum-Wattenscheid Informationen über ihre Fördermaßnahmen in die Tüten der Vereine zu legen. "Innerhalb der Leichtathletik muss unser Bekanntheitsgrad noch größer werden", betonte Beisitzer Henning Wedderkop.
Vereinsförderung aufleben
In Zukunft wollen die "Freunde der Leichtathletik" wieder die Vereinsförderung aufleben lassen. Dabei geht es nicht darum, einem Verein, dem es finanziell bereits gut geht, eine zusätzliche Prämie zu überweisen. Das Geld der Freunde soll vielmehr dafür eingesetzt werden, Klubs in strukturschwachen Gebieten zu helfen.
Die Unterstützung folgender Projekte ist für 2006 geplant: Die Qualifikation von Heimtrainern, der Talente-Cross, die Fairplay-Camps, das DLV-Jugendlager, die Zehnkampfförderung und die Schüler-Cup-Wettbewerbe in den Disziplinen Stabhochsprung, Hochsprung und Gehen. Zudem werden die "Freunde der Leichtathletik" anlässlich der Deutschen Hallen-Meisterschaften 2006 in Karlsruhe wie in den Vorjahren die besten Jugend-Leichtathleten des Jahres wieder mit dem Tschi-Martens-Preis bzw. mit dem Maria Jeibmann-Preis auszeichnen.
Keine Schüler- und Jugendliga mehr
Ob es bei den U20-Weltmeisterschaften in Peking wieder einen Anschluss-Tag für die Nachwuchsathleten gibt, muss organisatorisch noch abgeklärt werden. Differenziert äußerte sich der Vorstand der "Freunde der Leichtathletik" zum Projekt "Horizontale Sprünge". Erst wenn weitere Informationen vorliegen, kann diese Maßnahme unterstützt werden.
Nach einem Beschluss des DLJA wird 2006 die Schüler- und Jugendliga nicht mehr angeboten. Somit entfällt auch eine Förderung durch die "Freunde der Leichtathletik."
Erstmals leitete in Kaiserau die stellvertretende Vorsitzende, Hanne Ziemek, eine Vorstandssitzung der "Freude der Leichtathletik". "Freunde-Chef" Hans Schulz weilte nämlich zum selben Zeitpunkt bei einer DLV-Verbandsratssitzung in Mörfelden.
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Freunde der Leichtathletik e.V.