Fünf Jahre harte OK-Arbeit mit EM-Fest belohnt
Am 11. August um 19:00 Uhr ging die Leichtathletik-Europameisterschaft in München mit der Abschlusszeremonie im Olympiastadion zu Ende. Fünf Jahre harte Arbeit liegen hinter den Verantwortlichen des Organisationskomitees, das in den letzten Wochen auf rund fünfzig hauptamtliche Mitarbeiter angewachsen war. Mit über 300.000 Zuschauern an sechs Tagen erlebte die bayerische Landeshauptstadt ein Leichtathletik-Fest besonderer Güte.
Wilfrid Spronk - etwas erreicht, was nicht zu erwarten war!
Wilfrid Spronk, Olympiapark-Chef und geschäftsführender Vize-Präsident des Organisationskomitees, neigte dazu, sich angesichts dieses unerwarteten Runs auf die Titelkämpfe fast dafür entschuldigen zu wollen, dass man ursprünglich nur 180.000 bis 200.000 Besucher erwartet hatte: "Sorry, dass wir zunächst eine so niedrige Zahl angegeben haben. Wir erreichten nun etwas, was wir nie erwarteten." Einen großen Anteil daran hatte auch die zielgerichtete PR-Arbeit des OK's. Außerdem hob Wilfrid Spronk die Unterstützung der sportlichen Botschafter hervor. "Wir hatten bei dieser EM ein fantastisches Publikum, das uns sehr geholfen hat", stellte Wilfrid Spronk heraus, "ich schließe mich gerne jenen an, die unseren Zuschauern eine Goldmedaille zuerkannt haben." Aus ganz Europa und in Deutschland vor allem aus dem Süden und Westen strömten die Leichtathletik-Fans heran und sorgten im Olympiapark selbst bei Regen für wahre Völkerwanderungen und eine tolle Stimmung im weiten Rund. "Die EM hier auszutragen, war eine gute Entscheidung", freute sich der Geschäftsführer der Olympiapark GmbH.
EM ein weltweites Zeichen
Dem schloss sich auch der Präsident des Organisationskomitees, Prof. Dr. Helmut Digel, ausnahmslos an. "Bei der Qualität, den Zuschauern, der Atmosphäre, der Internationalität und dem kulturellen Wert haben wir unsere Ziele erreicht", stellte er fest, "die EM in München war ein weltweites Zeichen für die Leichtathletik. Nicht alles war perfekt, aber vieles war auch neu."
Damit spielt er insbesondere auf erstmals bei einem solchen Großereignis umgesetzte Präsentationsideen wie eine Moderation oder eine musikalische Untermalung an. "Wir wollen die Leichtathletik attraktiver machen, das ist unser Ziel." Prof. Dr. Helmut Digel zog den Vergleich mit einer Flanke, die in München geschlagen wurde. "Es ist danach das Beste, ein Tor zu machen."
Olympiastadion in München ein Volltreffer
Das Tor hat München getroffen, soviel steht außer Frage. Es ist auch der Verdienst von Heinrich Clausen, dem Organisationsleiter der Europameisterschaft. Als Event Manager zog er im Hintergrund gekonnt die Fäden in seinem Organisationskomitee, das von der Olympiapark GmbH nach Kräften unterstützt wurde. "Wir sind alle ein Team", stellte Heinrich Clausen zum Ende der Titelkämpfe bescheiden fest, "es ist schön, so ein Resultat mitzuerleben und zu sehen, wie man die Konzepte verwirklichen kann."
Besonders hob Heinrich Clausen die vielen Freiwilligen unter den 1.600 Mitarbeitern und Helfern hervor, die sich "just for nothing" in den Dienst der Europameisterschaft gestellt und einen erheblichen Anteil an dem tollen Erfolg haben. Er ist sich sicher, aus dem Budget, das ohne besondere Zuschüsse zusammengestellt wurde, "das Optimale herausgeholt" zu haben. Bis zum 31. Dezember dauern nach den sechs EM-Tagen noch die Aufräumarbeiten, bis die EM-Klappe endgültig fällt.
Der Park lebt bei der Leichtathletik...
München hat sich für weitere Leichtathletik-Großereignisse empfohlen. Das steht auch außer Frage. "Man hat gesehen, dass München nicht nur eine Fußballstadt, sondern auch eine Leichtathletik-Stadt ist", freute sich Wilfrid Spronk, der zurecht unterstrich, dass der Olympiapark dreissig Jahre nach den Olympischen Spielen lebt!