Fünfter ungarischer Olympiasieg im Hammerwurf
Adrian Annus hat die Tradition der ungarischen Hammerwerfer erfolgreich fortgesetzt und für den fünften Olympiasieg seines Landes in dieser Disziplin gesorgt. 83,19 Meter warf der Vize-Weltmeister im Athener Olympiastadion und platzierte sich damit vor dem Japaner Koji Murofushi (Japan; 82,91 m) und Weltmeister Ivan Tikhon (Weißrussland; 79,81 m).
Adrian Annus - hier bei der EM 2002 - hat sich mit seinem Olympiasieg einen Lebenstraum erfüllt. (Foto: Gantenberg)
Die beiden Deutschen Karsten Kobs und Markus Esser mussten ihre Sachen nach dem Vorkampf packen. Die Plätze neun (76,30 m) und zwölf (72,51 m) wurden für die zwei Leverkusener notiert. Sie hatten keine Chance, in den Kampf um die Medaillen einzugreifen. "Ich kann es immer noch nicht glauben. Heute ist mein Lebenstraum in Erfüllung gegangen. Seitdem ich Sport mache, habe ich an diesen Tag gedacht", sagte Annus nach seinem Wettkampf, indem er fünf Würfe absolvierte, die allesamt jenseits der 80-Meter-Marke einschlugen. Auf den letzten Durchgang verzichtete er dann, da sein Sieg zu diesem Zeitpunkt feststand. "Aber als ich Kojis letzten Versuch gesehen habe, ist mir noch mal Angst und bange geworden."
Der Weltmeister kommt nicht über 80 Meter
Denn dieser ging weit. Aber mit 82,91 Metern nicht weit genug. 28 Zentimeter fehlten dem Japaner Koji Murofushi zum großen Erfolg. Entsprechend enttäuscht war er: "Ich habe gedacht, es reicht. Es dürften nur ein paar Zentimeter fehlen. Trotzdem war es ein gutes Ergebnis. Nun werde ich versuchen, mich im September beim World Athletics Final zu revangieren."
Noch tiefer saß die Enttäuschung bei Weltmeister Ivan Tikhon. Nachdem er im Laufe der Saison von sechs Wettkämpfen fünf gewonnen hatte, und die Weltjahresbestenliste mit 84,46 Meter anführte, wollte er auch in Athen den Sieg. Doch 79,81 Meter waren im Olympia-Finale zu wenig: "Alles ist schief gelaufen. Jetzt muss ich mich erstmal beruhigen und dann analysieren, was da war."
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