Für Mark Frank ist es wie die Seuche
Für Mark Frank schlug am Mittwochabend bei der Europameisterschaft in Helsinki (Finnland) eine bittere Stunde. Nachdem der Rostocker Speerwerfer mit 75,55 Metern in der Qualifikation gescheitert war, dürfte das auch das Verpassen der Olympischen Spiele in London (Großbritannien) bedeuten.
„Das ist einfach die Seuche“, sagte der 35-Jährige angesichts seiner Verletzungsprobleme, die ihn in den letzten Wochen verfolgen und nicht mehr loslassen. Auch bei der EM wurde die verletzte Stelle, im Rippenbereich hatte sich eine Muskelentzündung herausgebildet, betäubt, damit er überhaupt antreten kann.Beim Einwerfen lief es noch gut. Doch mit technischen Problemen kamen dann in den entscheidenden drei Würfen die hemmenden Schmerzen zurück. Die Situation beschreibt Mark Frank als „total verfahren“, zumal der Zeitdruck zuletzt immer größer wurde.
Form stimmte
Dabei sah es im Mai noch ganz gut aus. Bundestrainer Boris Henry hatte ihm nach den Eindrücken aus der Vorbereitung das beste Zeugnis ausgestellt. Die Olympia-Norm von 82,00 Metern schien nur eine Formsache zu sein.
Doch der Wettkampf beim Meeting in Daegu (Südkorea) war schon „total verkorkst“ (76,11 m). Ende Mai flog der Speer beim Meeting in Dessau dann bis auf fünfzig Zentimeter an die Olympia-Norm heran, doch bei diesen 81,50 Metern blieb es als Saisonbestleistung für Mark Frank.
Pause angesagt
„Ich habe es in Helsinki noch einmal probiert“, stellte er geknickt fest. Jetzt möchte er zunächst einmal der Gesundheit Vorrang einräumen: „Auskurieren, den Körper regenerieren“, lautet sein Motto, „ich will aber dieses Jahr noch einmal zeigen, was ich kann.“
Wahrscheinlich wird er auch im nächsten Jahr weiter Speerwerfen, aber Mark Frank blickt schon auf seine berufliche Zukunft. Und dafür hat er eine recht konkrete Vorstellung. Er will die Trainerkarriere einschlagen, in seiner Rostocker Heimat hat er bereits einen fruchtbaren Boden dafür in Aussicht.
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