Fun-Girl Carolina Klüft hüpft in Chemnitz
Meeting-Direktor Dr. Bernd Schubert beschreibt sie als "ein bisschen verrückt". Am Freitag können sich die Leichtathletik-Fans in Chemnitz selbst davon überzeugen, dass die schwedische Siebenkampf-Weltmeisterin Carolina Klüft, zugleich Europas Leichtathletin des Jahres 2003, ein Typ ist, der auf spannende Weise aus der Rolle fällt. Die Schwedin tritt beim Hallen-Meeting im Weitsprung unter anderem gegen die Deutsche Bianca Kappler an.
Carolina Klüft startet in Chemnitz (Foto: GE Galan)
Nach den attraktiven Frauen gehen dann die Männer in die Grube. Zu dem top-besetzten Feld gehören Ex-Weltmeister Ivan Pedroso (Kuba), Vize-Weltmeister James Beckford (Jamaika) und der WM-Dritte Yago Lamela (Spanien) ebenso wie die Deutschen Nils Winter (Leverkusen) und Kofi Amoah Prah. Der Berliner startet damit zum ersten Mal seit über einem Jahr wieder in seiner Paradedisziplin.Chemnitz statt Boston
Mit Bernard Williams (USA) konnte ein namhafter Sprinter über den großen Teich gelockt werden, der den Deutschen Marc Blume und Ronny Ostwald Beine machen wird. Trotz der zeitgleich stattfindenden US-Hallen-Meisterschaften in Boston. Sein österreichischer Manager Robert Wagner erklärt: "Wollte er zur Hallen-WM, die für ihn nicht so wichtig ist wie die Olympischen Spiele in Athen, so hätte er bereits Mitte Januar mit Meetings beginnen müssen. Es war mehr oder weniger eine Entscheidung des Trainers."
Angekündigt ist auch ein schnelles 800-Meter-Rennen bei den Männern. Die Kenianer Wilfred Bungei und Joseph Mutua wollen mit Hilfe des Tempomachers Marcel Lopuchovsky deutlich unter 1:45 Minuten und damit eine neue Weltjahresbestzeit laufen. Da wird sich auch der deutsche Hallenmeister René Herms mächtig sputen müssen.
Letzte Chance für Nadine Hentschke
Auf den Biss kommt es bei der Mannheimer Hürdensprinterin Nadine Hentschke an. Sie hat in Chemnitz ihre letzte Chance, mit einer Zeit von 8,05 Sekunden oder darunter noch auf den Zug zur Hallen-WM in Budapest aufzuspringen. Mit am Start ist auch die momentan schnellste Deutsche, Juliane Sprenger-Afflerbach.
Im Stabhochsprung konzentriert sich das Interesse vor allem auf die Männer. Die potenziellen Hallen-WM-Teilnehmer Tim Lobinger und Björn Otto müssen sich dabei nicht nur dem Südafrikaner Okkert Brits, der direkt aus dem heimischen Sommer in den kalten deutschen Winter kommt, erwehren.