Gala-Vorstellung von Edith Masai in Neuss
Vom Unwetter, das in Nordrhein-Westfalen am Samstag mit Wolkenbrüchen und Sturmböen schwere Schäden anrichtete, blieb auch die 24. Auflage des Sommernachtslaufs der TG Neuss nicht verschont. Von Regenschauern begleitet, entschädigte Edith Masai mit einer Gala-Vorstellung die Zuschauer für das Ausharren.
Edith Masai, strahlende Hauptakteurin in Neuss (Foto: Schröder)
Die Kenianerin, die im Alleingang für die 5-Kilometer-Distanz 15:40 Minuten benötigte und vor der mit 15 Sekunden Rückstand folgenden Wattenscheiderin Irina Mikitenko das Ziel erreichte, blieb infolge der Witterung erheblich über dem Streckenrekord, vor zwei Jahren mit 15:13 Minuten aufgestellt durch die Ukrainerin Natalja Berkut. Am Start waren in Gegenwart von DLV-Disziplintrainer Detlef Uhlemann drei potenzielle deutsche EM-Marathon-Teilnehmerinnen. Von den Strapazen des sonnigen Sieges beim Düsseldorfer Marathon auf der anderen Rheinseite wieder einigermaßen erholt zeigte sich Luminita Zaituc (LG Braunschweig) in 16:23 Minuten, mit denen sie hinter der Tschechin Petra Kaminkova (16:13 min) und der Kenianerin Viola Bor (16:16 min) ankam. Claudia Dreher (Gänsefurther Sportbewegung) wurde Achte in 16:46 Minuten, Ulrike Maisch (1. LAV Rostock) belegte den zwölften Rang in 17:12 Minuten.
Kenianischer Doppelsieg
Malaria verhinderte den Start von Moses Kigen, der sich nach vergeblichen Anläufen vorgenommen hatte, nach seinen Siegen in Den Haag, Korschenbroich und Paderborn endlich auch einmal in Neuss vorn zu sein.
Der Kleinste unter den Kenianern auf deutschen Straßen wurde würdig vertreten durch seinen baumlangen Kollegen Abraham Tandoi, der auf der 10-Kilometer-Distanz seinen Landsmann Ernest Kemeli in 29:20 Minuten um eine Sekunde distanzierte. Zwei weitere Sekunden zurück folgte als Dritter im Bunde des führenden Trios Khalid Yaseen aus Bahrain, als Ex-Kenianer besser bekannt unter seinem Namen Peter Ndegwa Kariuki.
Dieter Baumann im Rahmenprogramm
Von den fünf Europäern, die unter 30 Minuten blieben, hielt sich Mykhail Iveruk aus der Ukraine als Vierter in 29:43 Minuten noch am besten.
Im einem Rahmenwettbewerb über fünf Kilometer führte der frühere Tübinger Spitzenläufer Dieter Baumann eine Gruppe, die er seit dem Korschenbroicher Citylauf mit Trainingsplänen versorgte, zu neuen persönlichen Bestzeiten.
Am Rande der sechsstündigen Veranstaltung war zu erfahren, dass der totgesagte Düsseldorfer Kö-Lauf mit Hilfe der Organisatoren des Rheinmarathons nun doch wieder seine Fortsetzung finden soll.