Gedopte Hammerwerfer verlieren Medaillen
Aufgrund von positiven Dopingtests hat das Internationale Olympische Komitte (IOC) den beiden weißrussischen Hammerwerfern Vadim Devyatovskiy und Ivan Tsikhan ihre olympischen Medaillen aberkannt. Mit 81,61 Metern gewann Vadim Devyatovskiy in Peking Silber, Ivan Tsikhan wurde mit 81,51 Metern Dritter.
Nach dem Hammerwurffinale am 17. August in Peking, in dem sich Primoz Kozmus (Slowenien) mit 82,02 Metern den Olympiasieg geholt hatte, wurden der 31-jährige Vadim Devyatovskiy und der 32-jährige Ivan Tsikhan bei der Dopingkontrolle positiv auf Testosteron getestet. Das Sexualhormon soll zum Muskelaufbau beitragen. Das weißrussische Hammerwurfduo wurde nun vom IOC aus den Ergebnislisten gestrichen und verliert seine Medaillen.Vadim Devyatovskiy gilt sogar als Wiederholungstäter, da er bereits zwischen 2000 und 2002 eine Dopingsperre absitzen musste. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen wurde er Vierter, ein Jahr später gewann Vadim Devyatovskiy sogar Silber bei der WM in Helsinki. Nun ist er lebenslang von Olympischen Spielen ausgeschlossen. Weitere Sanktionen des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF werden wahrscheinlich folgen – Vadim Devyatovskiy droht eine lebenslange Sperre, Ivan Tsikhan eine Zwangspause von zwei Jahren.
Markus Esser rückt auf Platz sieben vor
Nach der Aberkennung der beiden Medaillen rückt Krisztian Pars (Ungarn) nun auf den Silberrang vor, neuer Dritter ist Koji Murofushi (Japan). Markus Esser (TSV Bayer 04 Leverkusen) hatte in Peking mit 77,10 Metern das Finale der besten Acht verpasst. Nun wird er zwar in der korrigierten Rangliste auf Platz sieben geführt, doch das wird dem 28-Jährigen nicht mehr viel bringen. Vor den beiden Hammerwerfern hatte bereits die Siebenkämpferin Ludmilla Blonska (Ukraine) ihre Silbermedaille aufgrund eines positiven Dopingtests abgeben müssen.