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Geher in Naumburg zwischen Medaillenjagd, EM-Test und Weltcup-Quali

Eine Woche nach dem internationalen Meeting in Podebrady geht es am Samstag in Naumburg um die deutschen Titel im 20 Kilometer Gehen. Christopher Linke plant mit dem nächsten Start, er wäre der große Favorit. Bei den Frauen wollen sich die U23-Talente für einen Start beim Team-Weltcup empfehlen.
Silke Bernhart

Zwei Wettbewerbe über 20 Kilometer innerhalb von sieben Tagen: Die deutschen Geher befinden sich zurzeit in intensiven Wettkampf-Wochen. „Alles ist ausgerichtet auf die EM in Berlin“, erklärt Bundestrainer Ronald Weigel. Das Meeting in Podebrady am vergangenen Wochenende und die Deutschen Meisterschaften in Naumburg bewertet er als „Reiz, in dem auch die Wettkampf-Härte geschult wird.“ Herausragende Zeiten sind daher eher nicht zu erwarten, wenn sich die Geher am Samstag (14. April) auf den engen Ein-Kilometer-Rundkurs machen, wohl aber spannende Entscheidungen.

Der WM-Fünfte, Podebrady-Sieger und Titelverteidiger Christopher Linke plagt sich zwar zurzeit mit Schnupfen und Halsschmerzen herum, plant aber ebenso mit einem DM-Start wie seine Potsdamer Vereinskollegen Hagen Pohle und Nils Brembach.

Letzterer hatte in Podebrady noch mit Fußproblemen verzichtet, dürfte aber am Wochenende wieder einsatzbereit sein und gute Erinnerungen an Naumburg haben: 2017 war er hier WM-Norm gegangen. Auch für den WM-Zehnten über 50 Kilometer Carl Dohmann (SCL Heel Baden-Baden) steht der Saison-Einstieg bevor. Aus der Reihe der gemeldeten Topathleten wird, Stand Wochenmitte, nur Jonathan Hilbert (LG Ohra Energie) fehlen.

U23-Geherinnen auf dem Vormarsch

Die Medaillen der Frauen-Konkurrenz dürften U23-Athletinnen unter sich ausmachen. Im Fokus: die beste Deutsche von Podebrady Saskia Feige, U20-Vize-Europameisterin Teresa Zurek (beide SC Potsdam) und Emilia Lehmeyer (Polizei SV Berlin). Die Sechste der U23-EM möchte nach gesundheitlichen Problemen in Naumburg ihr erstes Rennen der Saison bestreiten, sie tritt als Titelverteidigerin an.

Im Hinterkopf haben sie neben der EM-Norm für Berlin (1:33:30 h) vor allem den Richtwert für den Weltcup der Geher in Taicang (China; 5./6. Mai), der bei 1:34:30 Stunden liegt. Der Bundestrainer hofft, in diesem Jahr auch wieder eine Frauen-Mannschaft aufstellen zu können, nachdem die deutschen Männer in den vergangenen Jahren international ohne deutsche Frauen unterwegs waren. Nominiert werden können pro Wettbewerb bis zu vier Athleten, von denen drei in die Team-Wertung kommen.

Nachwuchsgeher von Lugano über Podebrady nach Naumburg

Für viele deutsche Nachwuchsathleten steht in Naumburg sogar schon Wettkampf Nummer drei der Freiluft-Saison bevor – sie nehmen allerdings auch kürzere Strecken in Angriff als die Aktiven, konkret auf der Straße die 10 Kilometer (U20 und U18 männlich) sowie die 5 Kilometer (U18 weiblich).

In der weiblichen U20 ist die Favoritenrolle klar an Julia Richter (SC Potsdam) vergeben. Noch kam sie in dieser Saison nicht an ihre Bestmarke des Vorjahres (48:13 min) heran. Gelingt das in Naumburg, ist auch die U20-WM in Tampere (Finnland; 10. bis 15. Juli) in Reichweite. Mit der schnellsten deutschen 10-Kilometer-Zeit des Jahres von 44:22 Minuten reist Vereinskollege Johannes Frenzl an, er ist sogar noch in der U18 startberechtigt und heißer Kandidat für die U18-EM in Györ (Ungarn; 5. bis 8. Juli).

Seine jüngere Schwester Mathilde, noch U16, hatte sich in Podebrady mit EM-Norm den U18-Sieg geholt – sie fehlt allerdings in den Teilnehmerlisten von Naumburg. So deutet sich über 5 Kilometer der weiblichen U18 ein offener Kampf ums Podest an.

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