Geher-Weltcup ohne deutsche Starter
Volle Konzentration auf Barcelona (Spanien). Der Geher-Weltcup in Chihuahua (Mexiko) geht am Wochenende (15./16. Mai) ohne deutsche Beteiligung über die Bühne. „Wir bereiten uns zielgerichtet auf die EM vor“, hatte DLV-Disziplintrainer Ronald Weigel schon Ende letzten Jahres den Verzicht bekannt gegeben und die Prioritäten klar gesetzt.
„Dabei war es keine Einzelentscheidung des Bundestrainers“, erklärt der WM-Fünfte André Höhne (SCC Berlin), „wir hatten uns zusammengesetzt und überlegt, was sinnvoll wäre. Es hat nicht in die Planung gepasst.“Zentrale Aspekte waren dabei auch die notwendige Zeit- und Höhenanpassung. „Wir hätten uns keinen Gefallen getan, deshalb haben wir gesagt, wir canceln das dieses Jahr und konzentrieren uns auf die Wettkämpfe in Europa, um uns optimal auf die Europameisterschaft vorbereiten zu können“, sagt André Höhne.
Deutschlands Verzicht ist dabei kein Einzelfall. Im Vergleich zum letzten Weltcup vor zwei Jahren in Cheboksary (Russland) hat sich die Anzahl der gemeldeten Aktiven von 453 auf 274 reduziert. Mit 44 sind elf Nationen weniger dabei, manche wie Weißrussland und Norwegen nur mit einer kleinen Delegation. Starke Präsenz zeigen hingegen neben Gastgeber Mexiko die Geher-Nationen China, Spanien und Italien.
Russland ohne Weltmeister
Auch Russland greift wenig überraschend in großer Stärke an, schont aber die Weltmeister Valeriy Borchin, Sergey Kirdyapkin und Olga Kaniskina. Nachdem sie vor zwei Jahren 15 von 20 Weltcup-Medaillen holten, liegt die Messlatte für die russischen Athleten hoch.
Während diese bei den Frauen mit Anisa Kirdyapkina und Tatyana Mineyeva Favoritenrollen inne haben, werden bei den Männern Olympiasieger Alex Schwazer (Italien) und Jared Tallent (Australien) über 50 Kilometer sowie der mexikanische Hoffnungsträger Eder Sanchez (Mexiko) über 20 Kilometer heiß gehandelt.