| DM 20 km Gehen

Geher wollen in Naumburg die nächsten Akzente setzen

Mit drei internationalen Normen und einem Sieg sind die deutschen Geher am vergangenen Wochenende im tschechischen Podebrady erfolgreich in die Saison gestartet. Schon am kommenden Sonntag (19. April) wartet die nächste Herausforderung: Der Kampf um die deutschen Meistertitel über 20 Kilometer in Naumburg. Alle DLV-Topathleten sind am Start.
Silke Morrissey

Die Doppelbelastung von zwei Wettbewerben innerhalb von einer Woche ist ein Novum für die deutschen Geher – geschuldet der Tatsache, dass Bundestrainer Ronald Weigel nach der Verlegung des Geher-Europacups von der umkämpften Ukraine ins heiße Murcia (Spanien; 17. Mai) eine weitere Startmöglichkeit unter guten Bedingungen benötigt hatte. Kurzfristig nahm er deshalb Podebrady ins Programm.

„Wir müssen nun sehen, wie weit die Athleten in Naumburg mit der Regeneration sind“, sagt Weigel. Eigentlich sei die DM als erster Saison-Höhepunkt geplant gewesen. Jetzt stehen die Zeichen für die DLV-Asse unterschiedlich: „Jeder hat eine andere Aufgabe“, erklärt Weigel – für die einen geht es um Titel, für die anderen um Normen.

Saison-Einstieg von Carl Dohmann

In Podebrady fuhr der EM-Fünfte Christopher Linke (SC Potsdam) in Bestzeit von 1:20:37 Stunden einen furiosen Sieg ein. Am Sonntag soll der nächste folgen. Der 26-Jährige strebt die Titelverteidigung an und muss dabei wohl vor allem seinen Vereinskollegen Hagen Pohle in Schach halten. „Hagen will in Richtung WM-Norm gehen“, verrät Weigel. In Podebrady hatte der Dritte der U23-EM von 2013 den Richtwert für Peking (China; 1:21:45 h) noch um knapp eine Minute verpasst.

Vorne mitmischen könnte neben dem weiteren Potsdamer Nils Christopher Gloger auch der EM-Teilnehmer im 50 Kilometer Gehen Carl Dohmann (SC Heel Baden-Baden). Er hat im Gegensatz zur Konkurrenz frische Beine, denn er war in Podebrady nicht dabei.

Klar favorisiert im U23-Wettbewerb ist Nils Brembach (SC Potsdam), der sich in der Vorwoche mit starken 1:22:43 Minuten das Ticket für die U23-EM in Tallinn (Estland; 9. bis 12. Juli) gesichert hatte. Dagegen verspricht der Kampf um den Meistertitel über 10 Kilometer in der U20 Spannung. Es bahnt sich ein Dreikampf zwischen den Erfurtern Heiner Terp und Karl Junghannß sowie U20-WM-Teilnehmer Nathaniel Seiler (TV Bühlertal) an, in dem es auch in Richtung Norm für die U20-EM in Eskilstuna (Schweden; 43:00 min) gehen soll.

Lea Dederichs vor Premiere

Im Frauen-Wettbewerb fehlen die besten Athletinnen des Vorjahres Bianca Schenker (LG Vogtland) und Bianca Maria Dittrich (LG Merseburg). So könnten die U23-Athletinnen Lea Dederichs (ART Düsseldorf), die über 20 Kilometer ihre Premiere feiert, und Laura Schröter (LG Vogtland), DM-Dritte von 2014, die Aktiven ärgern. Die U23-EM-Norm von 1:38:30 Stunden – eine vermutlich (noch) zu hohe Hürde für die Geherinnen.

Eine Zeit von 48:45 Minuten ist über 10 Kilometer von den U20-Athletinnen für die Teilnahme an der U20-EM gefordert. Am ehesten ist diese wohl Annika Brembach (SC Potsdam) zuzutrauen – auch wenn dafür noch ein gehöriger Leistungsschub notwendig wäre.

Mit breiter Brust kann über 5 Kilometer in der U18-Altersklasse ihre Vereinskollegin Teresa Zurek an den Start gehen, denn sie hat sich in Podebrady bereits für einen Start bei der U18-WM in Cali (Kolumbien; 15. bis 19. Juli) empfohlen. Über 10 Kilometer der männlichen Jugend U18 streiten sich sechs Athleten um den Titel, der hohe Richtwert für Cali von 44:45 Minuten wird wohl nicht im Vordergrund stehen.

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