Mit guten Leistungen und einem sehr großen Teilnehmerfeld überzeugten die Senioren-Leichtathleten aus den Landesverbänden Nordrhein und Westfalen bei ihren NRW-Hallenmeisterschaften am zweiten Januarsamstag in Düsseldorf. Neu-90er Herbert E. Müller lief zu zwei Deutschen Hallenbestleistungen.
Das besondere Highlight der ersten Meisterschaft des neuen Jahres stand schon nach dem Meldeschluss fest: Fast 500 junggebliebene Athleten bevölkerten die Leichtathletik-Halle am Arena-Sportpark, bildeten aber für das gut besetzte und wie immer souverän agierende Düsseldorfer Kampfrichterteam kein Problem. Allein fünf Zeitläufe über 200 Meter der M55 oder gleich 23 Sprinter über 60 Meter dieser Klasse sind ein Beispiel für die große Nachfrage nach Wettkampfgelegenheiten für Senioren-Leichtathleten in der Hallensaison.
Die frühe Startgelegenheit nutzten als Gäste auch einige Teilnehmer aus angrenzenden Landesverbänden, allen voran Wolfgang Knabe vom OSC Damme aus Niedersachsen, mit 26,60 Sekunden über 200 Meter der M60 deutlich vor den Konkurrenten aus NRW. Der Senioren-Testimonial der DLV-Aktion „TrueAthletes“ hatte mit etwa 100 anderen Startern gemeinsam, dass dies nach dem Wechsel der Altersklasse zu Jahresbeginn der erste Start in seiner „neuen“ Klasse war.
Herbert E. Müller mit zwei DLV-Bestleistungen
Ein weiteres Aushängeschild der deutschen Senioren-Wettkampfszene, Wolfgang Ritte (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen; M65) - gerade erst zum „DLV-Seniorenleichtathleten 2018“ gewählt - überzeugte mit einem überlegenen Sieg auf der 60-Meter-Strecke (8,42 sec). Auf das Konto seines Vereinskameraden Herbert E. Müller gehen die beiden neuen DLV-Senioren-Hallenbestleistungen dieser Meisterschaften: Seit zwölf Tagen in der M90 startberechtigt sprintete der älteste Teilnehmer die 60 Meter in 11,33 und die 200 Meter in 40,20 Sekunden.
Mit drei Titeln die erfolgreichsten Teilnehmerinnen des Saisonauftakts waren Ute Ritte (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen; W65) mit Siegen über 60 Meter (10,21 sec), 200 Meter (37,11 sec) und im Weitsprung (3,70 m) sowie Rang zwei im Hochsprung und Frauke Viebahn (DJK BW Witten-Annen; jetzt W60) mit 8,91 Sekunden über 60 Meter, 1,42 Meter im Hoch- und 4,30 Metern im Weitsprung. Bei den Männern gab es mit Friedhelm Unterloh (STV Hünxe; M70) sogar einen Fünffach-Sieger, der über 60 Meter, 200 Meter, den Hoch-, den Weitsprung und mit der Staffel gewann.
Klaus Kynast siegt mit der Kugel
Die Werfergilde wurde bei diesen Hallenmeisterschaften nur durch die Kugelstoßer vertreten, weil die NRW-Senioren ihre Winterwurf-Meisterschaften (Diskus, Hammer, Speer) seit zwei Jahren schon im November austragen. Erwähnenswert hier besonders die 13,90 Meter von Niels Depner (SuS Dinslaken; M45) und die 12,58 Meter von Klaus Kynast (ASC Dortmund) bei seinem ersten Wettkampf mit der Vier-Kilo-Kugel in der M70.
Insgesamt zeigten sich die „Oldies“ aus NRW bei ihren Hallenmeisterschaften in Breite und Spitze gut aufgestellt für die kommenden Herausforderungen auf nationaler Ebene in Halle/Saale und international bei der WM in Torun/Polen.
