Gerd Kanter siegt bei Comeback von Robert Fazekas
Diskuswerfer Gerd Kanter (Estland), der in diesem Jahr schon 72,02 Meter erzielte, setzte sich am Dienstag im tschechischen Turnov mit 67,84 Meter durch. Sein Comeback beim "Ludvik Danek Memorial" gab nach Ablauf seiner Zweijahres-Sperre der Ungar Robert Fazekas. Der Europameister von 2002 musste sich dabei mit Platz sechs und 58,32 Meter begnügen.

Gerd Kanter wollte ein wenig weiter werfen (Foto: Chai)
"Ich habe zwei schwere Jahre hinter mir. In meinem Heimatland gab es zwei Gruppen: Eine unterstützte mich und die andere war gegen mich", erzählte der Ungar im Anschluss, der nach einer verweigerten Dopingprobe bei den Olympischen Spielen von Athen (Griechenland) gesperrt wurde. Trotz seines Resultats in der Tschechischen Republik gibt er sich optimistisch, dass er wieder den Anschluss an die Weltspitze herstellen kann: "Ich hoffe, dass ich wieder die notwendige Leistungsstärke erreiche und in Osaka und Peking um die Medaillen mitkämpfen kann."Nicht ganz zufrieden mit dem Erreichten war Vize-Weltmeister Gerd Kanter. "Ich bin gerade aus einem Trainingslager in den USA zurückgekehrt und war deshalb ein wenig müde. Trotzdem wollte ich weiter werfen, so um die 68 bis 69 Meter." Hinter dem Esten platzierten sich die Ungarn Zoltan Kovago (63,17 m) und Gabor Mate (62,60 m) sowie sein Landsmann Aleksander Tammert (60,16 m).
Formtest von Roman Sebrle
Seine Form für das bevorstehende Mehrkampf-Meeting Götzis (Österreich) testete Zehnkampf-Weltrekordler Roman Sebrle (Tschechische Republik) mit dem Diskus (47,47 m) und der Kugel (15,33 m). Sein Landsmann Petr Stehlik sicherte sich den Sieg mit der Kugel (20,35 m).
Angefeuert von 3.000 Zuschauern beförderte Speerwerferin Barbora Spotakova ihr Arbeitsgerät bei ihrem ersten Saisonstart auf 63,65 Meter. "Meine Technik war weit davon entfernt optimal zu sein", meinte die Tschechin, die über ihre erzielten Weite trotzdem glücklich war.
Das konnten die beiden tschechischen Hochspringer Tomas Janku und Svatoslav Ton mit ihren Leistungen nicht sein. Sie belegten höhengleich mit 2,20 Metern Platz eins bzw. zwei.