German Meetings – Schritt in gemeinsame Richtung
Die Jahrestagung der German Meetings e.V. am Wochenende in Cottbus könnte für die deutschen Veranstaltungen einen neuen Schub bringen. In ihrer Analyse waren sich die Meetingdirektoren in vielen Punkten einig. Die Events sollen in Zusammenarbeit mit dem DLV mehr zusammenwachsen. Das bisher isolierte Vorgehen der einzelnen Meetings wurde als Schwachpunkt in den Strukturen ausgemacht und als uneffektiv bewertet.
Siegfried Schonert soll sich um die wirtschaftliche Seite der neuen Veranstaltungskette kümmern. (Foto: Chai)
Unter dem Motto "Kooperieren statt konkurrieren" will man nun enger zusammenrücken und in einer engen Partnerschaft mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) die Voraussetzungen für eine mediale und veranstaltungsspezifische Verbesserung des Wettkampfsystems im Bereich der deutschen Meetings und Meisterschaften schaffen."Es wird kurzfristig zunächst für 2004 ein gemeinsames Veranstaltungskonzept erarbeitet und umgesetzt, das den Weg der deutschen Athleten nach Athen unter Ausnutzung einer umfassenden medialen Darstellung klarer definiert", erläutert DLV-Veranstaltungsmanager Siegfried Schonert.
Neue und etablierte Wirtschaftspartner sollen gewonnen und eine gemeinsame Veranstaltungskette von German Meetings und DLV-Meetings bis hin zur Deutschen Meisterschaft in Braunschweig benannt werden. "Die Meetings in Rehlingen, Dessau, Cottbus, Kassel, Cuxhaven, das ISTAF in Berlin und das DLV-Meeting in Erfurt sind als Stationen der Serie vorgesehen", erklärt German-Meetings-Präsident Uli Hobeck. "Extra zu bewerten ist dann die Deutsche Meisterschaft in Braunschweig."
Identifikation und Spannungsbogen
Damit möchten die Veranstalter eine einheitliche Identifikation schaffen und einen medialen Spannungsbogen auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Athen aufbauen. Bis Ende November will man die ersten Einzelheiten gemeinsam auf den Weg bringen, um dann die Kooperation zwischen Verband und Meetingorganisatoren über 2004 hinaus weiterzuentwickeln.
Ihr Scherflein müssen aber, darin waren sich die Meetingdirektoren einig, auch insbesondere die deutschen Athleten beitragen. Mit entsprechenden Leistungen können die nationalen Identifikationsfiguren ihrerseits auch wesentlich zur Attraktivität der Veranstaltungen beitragen. Ein Kritikpunkt war in diesem Zusammenhang nicht zuletzt das unprofessionelle Verhalten einzelner Athleten gegenüber den Medien bei der WM in Paris.