German Meetings wollen weitere Anreize schaffen
"Es gibt jede Menge Übereinstimmungen unter den Meetings", stellt Uli Hobeck, Präsident des German Meetings e.V., rückblickend auf die Jahrestagung, die am letzten Wochenende in Eberstadt stattfand, zufrieden fest. Die Vereinigung, der momentan zwanzig Leichtathletik-Meetings als feste Mitglieder angehören, hat dabei nicht nur bilanziert, sondern auch wichtige Zukunftsfragen erörtert.
Uli Hobeck sieht die deutschen Meetings international gut platziert (Foto: Chai)
Im Olympiajahr platzierten sich die deutschen Veranstaltungen – mit dem Berliner ISTAF auf Rang sechs an der Spitze - im internationalen Vergleich erneut gut. "Acht unserer Voll-Meetings sind trotz zum Teil weniger Etat unter den ersten Siebzig der Punkterangliste", sagt Uli Hobeck, der selbst Meeting-Direktor in Cottbus ist, "deshalb wollen wir solche Veranstaltungen auch erhalten." Noch unklar ist derzeit die Zukunft des Hallen-Meetings in Dortmund, dort wird momentan mit Sponsoren verhandelt, und eine Neuauflage des Sommerevents in Hamburg, das in diesem Jahr abgesagt werden musste.
Frank Hensel zu Gast
Gut in Szene konnten sich wiederum Spezial-Meetings wie Eberstadt, Arnstadt (beide Hochsprung), Halle (Werfertage) und Bad Langensalza (Weitsprung) setzen. Sie geben international in ihren Sparten den Ton an.
Gast bei der Jahrestagung war DLV-Generalsekretär Frank Hensel, der sich den Diskussionen stellte. Uli Hobeck meint zur Kooperation mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband: "Wir sind näher zusammengerückt als manche glauben. Uns geht es um die Zusammenarbeit. Wir wollen diese vorantreiben." Auch 2005 werden deshalb im Rahmen der Voll-Meetings wieder Europacup-Ausscheidungen ausgetragen, die man im einzelnen im November abstimmt.
Mehr Stabilität
Im nächsten Jahr wollen die German Meetings vor allem bei den Zuschauerzahlen, der Fernsehpräsenz und in der Punktwertung mehr Stabilität entwickeln. Auch die Werbung und die Öffentlichkeitsarbeit sollen verstärkt werden, den Sponsoren möchte man neue Anreize aufzeigen können. Eine Möglichkeit ist dabei auch, vermehrt Fernsehproduktionen selbst zu übernehmen. "Solche Wege müssen wir gehen, dieser Trend ist erkennbar", meint Uli Hobeck.
Eine wichtige Entscheidung ist allerdings auch für die Veranstalter die Vergabe der Weltmeisterschaft 2009 im Dezember durch den Weltverband mit Berlin als aussichtsreichem Bewerber. "Wir haben Hoffnung auf diese WM. Das würde einen Schub nach vorne bringen und in der Politik auch für mehr Unterstützung der Meetings sorgen", ist sich Uli Hobeck sicher.
Die Neuwahlen des German-Meetings-Präsidium finden im Februar in Sindelfingen statt, die nächste Jahrestagung wurde nach Hof vergeben.
Die German Meetings-Termine 2005:
22.1. – Dessau (Springermeeting)
26.1. – Cottbus (Springermeeting)
4.2. – Erfurt
5.2. – Arnstadt (Hochsprung-Meeting)
25.2. – Chemnitz
noch offen – Dortmund
17.5. – Rehlingen
21./22.5. – Halle (Werfertage)
26.5. – Weissach i.T. (Stabhochsprung)
27.5. – Dessau
29.5. – Rhede
noch offen – Saulheim (Stabhochsprung)
5.6. – Cottbus
10.6. – Kassel
18.6. – Hof (Stabhochsprung)
15.7. – Leverkusen
23.7. – Cuxhaven
27./28.8. – Eberstadt (Hochsprung-Meeting)
1. oder 2.9. – Königs Wusterhausen
4.9. – ISTAF Berlin
noch offen – Hamburg
Stand: 10.10.2004