| Diamond League

Gesa Felicitas Krause auch über 1.500 Meter olympiareif

Beim Diamond League-Meeting in Stockholm hat Gesa Felicitas Krause am Donnerstag die Olympia-Norm über 1.500 Meter geknackt. Thomas Röhler musste sich im Speerwerfen diesmal knapp geschlagen geben.
Jan-Henner Reitze

Sie setzt ihren Weg in Richtung Olympia kontinuierlich fort, und lässt sich schon gar nicht von etwas Regen von ihrem Plan abbringen. Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt) hat sich am Donnerstag in Stockholm (Schweden) auf nasser Bahn auf 4:06,99 Minuten über 1.500 Meter gesteigert. Damit setzte sie in Sachen Zubringerleistungen das nächste Ausrufezeichen, wie sie es unter anderem schon in der Halle mit Bestzeiten über 1.500 Meter (4:08,91 min) und 3.000 Meter (8:49,43 min) getan hatte. Über 3.000 Meter Hindernis war die WM-Dritte in 9:22,33 Minuten in Eugene (USA) auch über ihre Spezialistrecke so schnell in die Saison gestartet wie noch nie.

Die Leistungsentwicklung Richtung Olympia in Rio de Janerio (Brasilien; 12. bis 21. August) stimmt. Ganz nebenbei erfüllte die 23-Jährige als Neunte auch über 1.500 Meter die Olympia-Norm (4:07,00 min) und die Norm (4:09,00 min) für die EM in Amsterdam (Niederlande; 6. bis 10. Juli). Im DLV war in diesem Jahr nur Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen; 4:06,91 min) schon etwas schneller unterwegs. Der Sieg in Stockholm ging an die Polin Angelika Cichocka (4:03,25 min). 

Auf der Spezialstrecke von Gesa Felicitas Krause, die auch bei den Deutschen Meisterschaften am Wochenende (18./19. Juni) in Kassel einen Start über 3.000 Meter Hindernis plant, dominierte bei dem Diamond League-Meeting Ruth Chebet (Bahrain) mit einem Sololauf auf 9:08,37 Minuten. Den ersten Kilometer war die gebürtige Kenianerin in unter drei Minuten gelaufen, musste dem hohen Anfangstempo dann aber Tribut zollen. Die WM-Neunte war in Eugene als zweite Frau in der Geschichte unter neun Minuten geblieben.

Thomas Röhler fehlen elf Zentimeter

Bei regnerischen und kühlen Bedingungen war Thomas Röhler (LC Jena) wieder einmal der stabiliste Speerwerfer – mit drei Würfen jenseits der 83 Meter. Im Kampf um den Sieg musste er sich dennoch knapp geschlagen geben. Auf 85,89 Meter segelte der Speer in Runde drei. Elf Zentimeter mehr erreichte kurz zuvor Ihab Abdelrahman (Ägypten; 86,00 m).

Der Deutsche konnte dennoch mit 30 Punkten die Führung im Diamond Race behaupten. Der Ägypter folgt fünf Zähler dahinter. Dass Thomas Röhler nach 2014 wieder die Gesamtwertung gewinnt, wäre besonders im Angesicht der starken nationalen Konkurrenz wertvoll, denn neben einer Prämie von 40.000 US-Dollar winkt ein sicherer und zusätzlicher Startplatz für die WM 2017.

Die nationalen Gegner stehen am Wochenende bei der DM wieder im Fokus. In Kassel will Thomas Röhler seinen Titel erfolgreich verteidigen und damit fest einen Startplatz für Rio buchen.

Susanna Kallur meldet sich nach sechs Jahren zurück

Den stark besetzen Weitsprung-Wettkampf entschied Ivana Spanovic (Serbien; 6,90 m) knapp vor Hallen-Weltmeisterin und Olympiasiegerin Brittney Reese (USA; 6,88 m) für sich. Mit standesgemäßen 68,32 Metern setzte sich Olympiasiegerin Sandra Perkovic (Kroatien) im Diskuswerfen durch. DLV-Athletinnen waren in dieser Disziplin diesmal nicht am Start. Zweite wurde Vize-Europameisterin Melina Robert-Michon (Frankreich; 64,96 m) vor Weltmeisterin Denia Caballero (Kuba; 63,85 m).

In 13,00 Sekunden meldete sich Susanna Kallur (Schweden) als Fünfte auf den 100 Metern Hürden zurück – ihr letztes Rennen über diese Strecke liegt sechs Jahre zurück. Den Sieg holte sich die bisher dominierende Hürdensprinterin des Sommers Kendra Harrison (USA; 12,66 sec).

David Rudisha geschlagen

Im Stabhochsprung kam letzten Endes Renaud Lavillenie (Frankreich) am besten mit den schwierigen Wetterbedingungen zurecht und siegte mit 5,73 Metern. Für seine Anfangshöhe von 5,65 Metern hatte der Olympiasieger allerdings drei Versuche gebraucht.

Über 800 Meter musste sich Weltrekordler, Olympiasieger und Weltmeister David Rudisha (Kenia; 1:45,69 min) mit Rang vier zufrieden geben. Es siegte Landsmann Ferguson Cheruiyot (1:45,07 min). Einen äthiopischen Sechsfach-Erfolg über 5.000 Meter führte Ibrahim Jeilan (13:03,22 min) an.

Die Resultate finden Sie in der <link>Ergebnisrubrik.

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