DLV-Vize Rüdiger Nickel begrüßt WADA-Entscheidung
Mit ihrem Schritt, dass nationale Doping-Agenturen in Zukunft auch ausländische Athleten kontrollieren dürfen und sollen, hat die Welt-Doping-Agentur (WADA) einen entscheidenden Qualitätssprung vollzogen.
Rüdiger Nickel begrüßt die globale Stärkung des Anti-Doping-Kampfes (Foto: Klaue)
Dies wird von den deutschen Leichtathleten als ein wesentlicher Schritt im Kampf um Chancengleichheit gewürdigt. "In Zeiten zunehmender Globalisierung des Leistungssportes darf es einfach nicht sein, dass Doping-Bekämpfung an nationalen Grenzen halt macht, weil die Athleten schon lange nicht mehr in ihren Heimatländern bleiben. Der Flucht ins Ausland' ist jetzt ein entscheidender Riegel vorgeschoben", bewertet Rüdiger Nickel, der Vizepräsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, den Vertrag, den die Welt- mit der Nationalen Doping-Agentur in Deutschland (NADA) geschlossen hat. Immer wieder hatten sich Athleten aus dem In- und Ausland darüber beschwert, dass sie beobachten mussten, wie sie in ihrem Heimatland kontrolliert wurden, am gleichen Ort mittrainierende ausländische Konkurrenten jedoch unkontrolliert ihre Bahnen ziehen konnten.
Globalisiertere Dopingbekämpfung
Da Trainingslager im Ausland wegen klimatischer und sonstiger Vorteile zwischenzeitlich die Regel sind und es für die internationale "Doping-Task-Force" einen enormen logistischen, zeitlichen und finanziellen Aufwand erfordert, den Athleten hinterher zu reisen, wird Doping-Bekämpfung nunmehr effizienter und schlagkräftiger, nämlich globalisierter.
Allerdings müsse jetzt, so Rüdiger Nickel, genau beobachtet werden, wie die einzelnen nationalen Doping-Agenturen diese Möglichkeiten nutzen und dabei auch der Gefahr entgegenwirken, sich des Eindrucks auszusetzen, durch ungleiche Kontrollanordnungen dem dringend einzuhaltenden Gleichheitsgrundsatz zu widersprechen.