Gesa Felicitas Krause läuft zur Olympia-Norm
Normangriff in der Diamond League. Diese Rechnung ging für Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause am Samstag in Eugene (USA) voll auf. Die junge Frankfurterin erfüllte mit 9:34,76 Minuten die Olympia-Norm. Über 110 Meter Hürden wurde die Weltrekord-Zeit des Chinesen Liu Xiang vom irregulären Rückenwind verweht.
Mit der Zeit von 9:34,76 Minuten kam die U20-Europameisterin Gesa Felicitas Krause auf Platz sieben. Den Sieg in dem hochklassigen Rennen holte sich die WM-Dritte Milcah Chemos (Kenia; 9:13,69 min) vor den Äthiopierinnen Sofia Assefa (9:15,45 min) und Hiwot Ayalew (9:15,84 min).Platz drei erreichte Vize-Weltmeisterin Martina Strutz im Stabhochsprung. Mit 4,38 Metern reihte sich die Neubrandenburgerin gemeinsam mit Lacy Janson (USA) auf Platz drei hinter Europameisterin Svetlana Feofanova (Russland) und Weltmeisterin Fabiana Murer (Brasilien), die bis einschließlich 4,58 Metern jeweils eine makellose Serie zeigten, ein. Den Sieg holte sich am Ende Fabiana Murer, die auch noch 4,63 Meter meisterte.
Liu Xiang in Weltrekord-Form
Auf den 110 Meter Hürden wackelte der Weltrekord. Der chinesische Superstar Liu Xiang stellte die Marke des Kubaners Dayron Robles (12,87 sec) ein, allerdings war der Rückenwind (+2,4 m/sec) irregulär. Auch Aries Merritt (USA; 12,96 sec) blieb noch unter 13 Sekunden.
Trotz einer schwachen Reaktionszeit am Start (0,223) konnte sich der frühere Dopingsünder Justin Gatlin (USA; 9,90 sec) über 100 Meter gegen den Jamaikaner Nickel Ashmeade (9,93 sec) behaupten und damit seine Siegesserie in diesem Sommer fortsetzen.
Ihre Stärke demonstrierten auch die US-Amerikanerinnen Allyson Felix (22,23 sec) und Sanya Richards-Ross (49,39 sec) über 200 bzw. 400 Meter.
Mo Farah siegt über 5.000 Meter
Gleich sechs 800-Meter-Läufer blieben unter 1:45 Minuten. Angeführt wurden sie von Abubaker Kaki (Sudan), der sich in 1:43,71 Minuten hauchdünn gegen den jungen Äthiopier Mohamed Aman (1:43,74 min) durchsetzte. Eine flotte Meile zeigte der 1.500 Meter-Olympiasieger Asbel Kiprop (Kenia; 3:49,40 min).
Die Marokkanerin Mariem Alaoui Selsouli, vor drei Jahren des EPO-Dopings überführt, gewann die 3.000 Meter mit der zweitbesten Zeit ihrer Karriere (8:34,47 min).
Doppel-Europameister Mo Farah zeigte auf den 5.000 Metern, dass er niemanden fürchten muss. Auf seinem Weg zu den Olympischen Spielen im heimischen London schlug der Brite mit 12:56,98 Minuten den WM-Vierten Isaih Koech (Kenia; 12:57,63 min). Doppel-Olympiasieger Kenenisa Bekele (Äthiopien) wurde hinter dem starken US-Amerikaner Galen Rupp (12:58,90 min) mit 13:01,48 Minuten Vierter.
Reese Hoffa stößt 21,81 Meter
Der Lette Vadims Vasilevskis triumphierte im Speerwurf mit 84,65 Metern aus dem letzten Durchgang noch über den aufstrebenden Tschechen Vitezslav Vesely (83,78 m). Aus dem hochkarätigen Kräftemessen im Kugelstoßring ging Ex-Weltmeister Reese Hoffa (USA; 21,81 m) als Sieger hervor. Aber auch Olympiasieger Tomasz Majewski (Polen; 21,60 m) und Vize-Weltmeister Dylan Armstrong (Kanada, 21,50 m) zeigten bereits olympiareife Weiten.
Im Hochsprung offenbarte Weltmeisterin Anna Chicherova (Russland) mit 2,02 Metern ansteigende Form. Die WM-Fünfte Svetlana Shkolina (beide Russland) konnte zum ersten Mal im Freien 2,00 Meter meistern. Die Deutsche Hallenmeisterin Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt) hatte auf ihre ursprünglich geplante Reise nach Eugene verzichtet.
Kathrin Klaas in Eugene mit fünf Stichen genäht
Die Resultate finden Sie in der Ergebnisrubrik...
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