| Diamond League Rom

Gesa Felicitas Krause macht ihr eigenes Rennen, Norm für Robert Harting

Beim Diamond League-Meeting in Rom hat Robert Harting am Donnerstag einen Aufwärtstrend gezeigt und die EM-Norm abgehakt. Gesa Felicitas Krause blieb bei ihrem Saisoneinstieg hinter ihren Erwartungen.
Jan-Henner Reitze

Bei ihrem Saisoneinstieg über die Hindernisse machte Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) am Donnerstag beim Diamond League-Meeting in Rom (Italien) ihr eigenes Rennen. Dem Tempo der Spitzengruppe, die den ersten Kilometer in 3:01 Minuten lief, folgte die Europameisterin nicht. Allerdings ging auch ihr persönlicher Plan für das Rennen nicht auf. In 9:39,52 Minuten fiel auf Rang 14 zwar die EM-Norm (9:45,00 min), ihre Zeit ist aber deutlich langsamer als die Saisoneinstiege des Vorjahres (9:15,70 min) oder des Jahres 2016 (9:22,33 min).

Mit der Landesrekord für Albanien laufenden Luiza Gega (9:22,00 min), der Britin Rosie Clarke (9:32,08 min) und der Französin Ophelie Claude-Boxberger (9:34,43 min) waren auch drei Europäerinnen in dem Rennen schneller. Bis zur Heim-EM in Berlin (7. bis 12. August) bleibt der Titelverteidigerin noch Zeit, ihre Form zu finden. Sie hatte erst kurz vor ihrem Start in Rom ein Höhentrainingslager beendet.

Das Rennen gewann mit Hyvin Kiyeng (Kenia; 9:04,96 min) die Weltmeisterin von 2015, vor ihrer 19-Jährigen Landsfrau Celliphine Chepteek Chespol (9:05,14 min). Die amtierende Weltmeisterin Emma Coburn (USA) hatte am abschließenden Hindernis versucht, sich zwischen den beiden Kenianerinnen hindurchzuschieben. Das misslang, die US-Amerikanerin stürzte, rappelte sich wieder auf und wurde Vierte (9:08,13 min).

EM-Norm für Robert Harting

Der von einem Riss der Quadrizepssehne im Knie geplagte Robert Harting (SCC Berlin) steigerte seine Saisonbestleistung im Diskuswerfen auf 64,64 Meter und übertraf damit erstmals in diesem Sommer die EM-Norm (64,00 m). Gegenüber seinem Saisoneinstieg von Schönebeck (63,67 m) legte der dreimalige Weltmeister einen knappen Meter drauf und belegte im international stark besetzten Feld Rang fünf.

Auf dieser Position bleibt der Olympiasieger von 2012 auch in der DLV-Bestenliste dieses Sommers. David Wrobel (SC Magdeburg; 65,98 m), Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01; 66,69 m), Martin Wierig (SC Magdeburg; 66,98 m) und Christoph Harting (SCC Berlin; 67,59 m) haben im Kampf um die drei EM-Tickets schon noch größere Weiten vorgelegt. Die endgültige Entscheidung um die Startplätze fällt bei den  <link termine top-events dm-2018-nuernberg>Deutschen Meisterschaften in Nürnberg (21./22. Juli).

Christoph Harting verzichtet, Anna Rüh Vierte

Der ebenfalls für Rom angekündigte Christoph Harting war nicht am Start. Der Sieg ging mit 68,51 Metern an den Jamaikaner Fedrick Dacres, der damit Weltmeister Andrius Gudzius (Litauen; 68,17 m) besiegte. Ehsan Hadadi (Iran; 65,93 m) wurde Dritter.

Die Diskuswerferinnen taten sich schwerer mit großen Weiten. Im fünften Versuch gelang Olympiasiegerin Sandra Perkovic (Kroatien) mit 68,93 Metern dann doch noch eine für sie angemessene Marke, gleichzeitig Meetingrekord. Die Kubanerinnen Yaimé Pérez (66,62 m) und Denia Caballero (63,48 m) komplettierten das Podium vor Anna Rüh (SC Magdeburg; 60,89 m) und Nadine Müller (SV Halle; 59,98 m). Claudine Vita (SC Neubrandenburg) erlebte ein Diamond League-Debüt zum Abhaken. Mit nur einem gültigen Versuch auf 55,21 Meter blieb sie als Zehnte deutlich unter ihren Möglichkeiten.

Zwei Langhürdler unter 48 Sekunden, zwei Weitspringer über 8,50 Meter

Im Weitsprung übertrumpfte Weltmeister Luvo Manyonga (Südafrika) mit einem Sprung auf 8,58 Meter den erst 19-Jährigen Hallen-Weltmeister Juan Miguel Echevarria (Kuba; 8,58 m). Auch dem Dritten Ruswahl Samaai (Südafrika) gelang mit 8,34 Metern eine Top-Weite.
 
Weltmeister Karsten Warholm (Norwegen) stieg in 47,82 Sekunden rasant in seine Saison über 400 Meter Hürden ein und blieb erstmals unter 48 Sekunden. Dieser Landesrekord reichte aber nicht zum Sieg, weil der in Mauretanien geborene und für Katar startende Abderraham Samba in 47,48 Sekunden noch schneller war und damit einen Asienrekord aufstellte.

Raphael Holzdeppe Dritter

Als Dritter schaffte Raphael Holzdeppe den Sprung aufs Podium. Der Stabhochspringer übersprang im dritten Versuch 5,62 Meter und stellte damit seine Saisonbestleistung ein. Der Sieg ging an Weltmeister Sam Kendricks (USA; 5,84 m) vor dem Weltmeister von 2011 Pawel Wojciechowski (Polen; 5,78 m).

Wieder einmal eine Klasse für sich war Hochsprung-Weltmeisterin Mariya Lasitskene. Die unter neutraler Flagge startende Russin meisterte 2,02 Meter. Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart) erwischte keinen guten Tag und musste sich mit 1,84 Meter und Rang elf zufrieden geben.

Hindernisläufer Martin Grau (LSC Höchstadt/Aisch) startete erstmals im Rahmen eines Diamond League-Meetings und lief in 8:37,20 Minuten auf Rang 17. Die EM-Norm (8:34,00 min) hatte der 26-Jährige schon zum Saisonauftakt in Rehlingen (8:33,88 min) unterboten. Das Rennen gewann Weltmeister Conseslus Kipruto (Kenia) in 8:08,40 Minuten.

Die Resultate finden Sie in unserer <link ergebnisse wettkampf-resultate>Ergebnisübersicht...

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024