| Läufergala Krombach

Gesa Krause und Tom Gröschel „Läufer des Jahres“ 2018

Große Feierstunde in der Krombacher Brauerei bei Siegen: Tom Gröschel und Gesa Felicitas Krause sind am Samstag im Rahmen einer feierlichen Gala als Deutschlands „Profi-Läufer des Jahres“ 2018 ausgezeichnet worden. Zur „Hobbyläuferin des Jahres“ wurde Britta Seiler von der laufen.de-Community gewählt.
Anja Herrlitz / sb

Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) und Tom Gröschel (TC Fiko Rostock) sind Deutschlands „Läufer des Jahres" 2018 in der Kategorie Profis. Die Europameisterin über 3.000 Meter Hindernis und der Deutsche Marathonmeister gewannen die Wahl, die <link https: www.laufen.de _blank>laufen.de und der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) zum siebten Mal veranstaltet haben. Für Gesa Krause war es bereits der vierte Sieg in Folge bei der Publikumswahl, während Tom Gröschel zum ersten Mal ausgezeichnet wurde.

Bei den Hobbyläuferinnen und -läufern ging der Preis an Britta Seiler aus Berlin. Die Wahl stand in diesem Jahr unter dem Motto: "So hat Laufen mein Leben verbessert." Seiler ist an der seltenen Autoimmunkrankheit systemische Sklerose erkrankt, eine Krankheit, bei der sich das Bindegewebe im Körper so stark verhärtet, dass es die Funktionsfähigkeit der Organe immer mehr einschränkt. Dank regelmäßigen Laufens kommt die 41-Jährige mittlerweile ohne Medikamente aus, musste im vergangenen Jahr nur einmal im Krankenhaus behandelt werden und hat ihr Lungenvolumen vergrößert. „Ich laufe, weil ich mich dabei gesund fühle. Und so ist es auch heute. Ich fühle mich toll."

Die Preise wurden nach einem gemeinsamen Lauf durch die hügeligen Siegerländer Wälder am Samstagabend im Rahmen einer feierlichen Gala in den Räumen der Krombacher Brauerei bei Siegen übergeben. Für Begeisterung bei den über 200 geladenen Gästen sorgte 5.000-Meter-Olympiasieger Dieter Baumann, der mittlerweile als Kabarettist erfolgreich ist und sein neuestes Programm bei der Gala aufführte. Er wurde mit minutenlangem Applaus und "Standing Ovations" gefeiert.

Gesa Krause: "Stolz, das Jahr noch gewendet zu haben"

Gesa Felicitas Krause überzeugte die laufen.de-User vor allem mit ihrem Auftritt bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin. Die Titelverteidigerin zeigte dort ein tolles Rennen und zog am letzten Wassergraben einen Schlussspurt an, dem keine ihrer Konkurrentinnen folgen konnte. In 9:19,80 Minuten gewann sie ihren zweiten EM-Titel. Dabei war ihr Saisonstart etwas holprig verlaufen. Trotz zunächst ausbleibender Top-Zeiten hatte die 26-Jährige ihr Ziel EM-Titel aber nie aus den Augen verloren.

„Es bedeutet mir eine Menge, dass ich hier zum vierten Mal das Rennen gemacht habe. Ich bin stolz, das Jahr noch gewendet zu haben, nachdem die Saison holprig begonnen hat.“ Sie war bereits 2015 und 2016 nach WM-Bronze und ihrem EM-Sieg von Amsterdam sowie im vergangenen Jahr zur „Läuferin des Jahres“ gewählt worden, 2017 war sie bei der WM unverschuldet gestürzt und das Rennen danach aber trotzdem kämpferisch zu Ende gelaufen.

Hinter der Triererin, die 33 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte, landeten die beiden Nachwuchshoffnungen Alina Reh (SSV Ulm 1846; 24%) und Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen; 14%) auf den Plätzen zwei und drei.

Gröschel vor Ringer und Gabius

Bei den Männern setzte sich der Deutsche Marathonmeister Tom Gröschel mit 36 Prozent der Stimmen deutlich gegen den Europacup-Sieger Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen; 18,3 Prozent) und Vorjahressieger Arne Gabius (TherapieReha Bottwartal; 17,8 Prozent), Deutschlands Jahresbesten im Marathon, durch.

Tom Gröschel hatte im April beim Düsseldorf-Marathon sein Debüt auf den 42,195 Kilometern gegeben und sich in 2:15:20 Stunden gleich den Titel des Deutschen Meisters gesichert. Bei den Europameisterschaften in Berlin lief der 27-Jährige trotz hoher Temperaturen in 2:15:48 Stunden nah an diese Zeit heran und wurde als bester Deutscher Elfter.

Ehrungen im Deutschen Nachwuchsläufer-Cup

Neben den „Läufern des Jahres“ wurden in Krombach auch die Sieger im <link>Deutschen Nachwuchsläufer-Cup 2018 geehrt. Die Serienwertung von 10-Kilometer-Straßenläufen steht unter der Schirmherrschaft des DLV und wird mit freundlicher Unterstützung von German Road Races (GRR) ausgetragen. Für die Wertung wurden die zwei besten im Rahmen von ausgewählten Straßenläufen erzielten Zeiten über 10 Kilometer addiert. Zum Cup zählten dieses Jahr der Dresdner Citylauf, der Paderborner Osterlauf, der Würzburger Residenzlauf, der Stadtwerke Kö-Lauf in Düsseldorf, die Deutschen Meisterschaften über zehn Kilometer in Bremen und die Great 10K in Berlin.

Bei der männlichen U23 setzte sich Jens Mergenthaler (SV Winnenden; 1:00:02 h) durch, in der weiblichen U23 Alina Reh (SSV Ulm 1846; 1:03:46 h). Die Sieger in der männlichen und weiblichen U20 kommen vom SSC Hanau-Rodenbach und heißen Lisa Oed (1:10:10 h) und Julius Hild (1:05:02 h). In der weiblichen U18 gewann zum zweiten Mal in Folge Sophie Kretschmer (LAC Aschersleben; 1:17:41 h), in der männlichen U18 brachte Tom Förster (LG Vogtland; 1:07:17 h) gleich drei Rennen ein und war in allen dreien schneller als die Konkurrenten in der Cup-Wertung (<link news:65929>wir berichteten).

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