Gesundheitsserie - Bloß nicht ansetzen
Warum ist das Laufen so gesund? In verschiedenen Beiträgen beleuchten wir, warum laufende Menschen in der Regel gesündere Menschen sind. Teil 3: Wie Sie mit Laufen dem Dickwerden vorbeugen.
Wer viel und fettreich isst, sich aber nicht dementsprechend viel bewegt, setzt Fett an. Gehört dieses Verhalten zu den täglichen Lebensgewohnheiten, kann es zu einem ernst zu nehmenden Krankheitsbild kommen: Adipositas oder Fettleibigkeit. Dabei handelt es sich um die übermäßige Ansammlung von Fettgewebe im Körper. Beim Mann findet man die typische bauchbetonte „Apfelform“, bei der Frau sammelt sich das Fettgewebe eher an Hüfte und Oberschenkel an. Im Volksmund spricht man von einer „Birnenform“.Gewohnheitsläufer kennen diese Probleme in der Regel nicht. Und wer schon darunter leidet, sollte möglichst bald über den sanften Einstieg mit Walking, Radfahren oder Schwimmen zum Laufen finden.
Nicht zu unterschätzen
Fettleibigkeit ist nicht zu unterschätzen. Aufkommende Kurzatmigkeit, Kreuz- und Knieschmerzen oder häufiges Schwitzen sind dabei lediglich unangenehme Nebenwirkungen. Bekommt man den unausgewogenen Energiehaushalt nicht in den Griff, kann es zu Folgeerkrankungen wie Fettstoffwechselstörung, Bluthochdruck, Zuckerkrankheit (Typ II) und zu Arteriosklerose führen. Man spricht hierbei von einem metabolischen Syndrom.
Nach Angaben der deutschen Adipositas Gesellschaft nimmt die Fettleibigkeit seit vielen Jahren kontinuierlich zu. Zwei Drittel der deutschen Erwachsenen haben kein gesundheitlich zuträgliches Gewicht. Auch Kinder und Jugendliche sind betroffen. Die Arbeitsgemeinschaft Adipositas schätzt ihre Zahl zwischen 10 und 18 Prozent.
Der Body-Mass-Index
Ob man fettleibig ist oder nicht, kann man durch den Body-Mass-Index bestimmen. Ihn ermittelt man mit folgender Formel:
Gewicht (kg) : Größe (m)2 = BMI
Liegt der Body-Mass-Index (BMI) zwischen 18,5 und 24,9 spricht man vom Normalgewicht. Zwischen 25 und 29,9 spricht man von leichter Adipositas und ab einem BMI von 30 handelt es sich um Fettleibigkeit. Männer können ihren Fettgehalt auch durch das Verhältnis von Taillen- zu Hüftumfang bestimmen. Der Wert sollte unter eins liegen. Eine Fettleibigkeit liegt vor, wenn der Wert die 1,2 überschreitet.
Wenn neben der Diagnose Adipositas auch noch ein erhöhter Blutdruck, erhöhte Cholesterinwerte oder Diabetes vorliegen, ist eine Änderung der Lebensgewohnheiten notwendig: Essgewohnheiten umstellen und regelmäßig Sport treiben. Das Sportprogramm sollte der individuellen Belastungsfähigkeit angepasst und nach und nach gesteigert werden. Bei Übergewicht ist der Einstieg mit gelenkschonenden Sportarten am günstigsten. Neben Walking und Radfahren ist gerade Schwimmen für den Einstieg zu empfehlen.
Mehr zur Gesundheitsserie:
Warum laufen so gesund ist
Teil 1: Starker Atem
Teil 2: Die Freiheit im Kopf