Gesundheitsserie - Starker Atem
Warum ist das Laufen so gesund? In verschiedenen Beiträgen beleuchten wir, warum laufende Menschen in der Regel gesündere Menschen sind. Teil 1: Wie Sie mit Laufen Lungenkrankheiten vorbeugen.
Neben dem Herzen ist die Lunge eines der wichtigsten Organe. Zusammen sorgen beide für den Erhalt der körperlichen Grundfunktionen. Während das Herz den Sauerstoff über das Blut zu den Zellen transportiert, ist die Lunge dafür zuständig, den Sauerstoff aus der Atemluft in das Blut zu bringen.Dazu werden die Lungenflügel über Zwerchfell und Brustmuskulatur wie ein Blasebalg auseinandergezogen. Der dabei entstehende Unterdruck in der Lunge saugt die Luft über Nase oder Mund ein. Hat die frische Luft nach dem Passieren der Luftröhre die beiden Lungenflügel erreicht, gelangt sie über die Bronchien bis zu den Alveolen. Alveolen sind winzige Lungenbläschen, in denen der Gasaustausch stattfindet. Neben der Aufnahme von Sauerstoff gibt das Blut Kohlendioxid ab. Anschließend erschlafft die Atemmuskulatur, die Lunge geht wieder in ihre Ruheposition zurück und die kohlendioxidreiche Luft wird über die Luftröhre nach außen gedrückt.
Acht Liter pro Minute
Im Durchschnitt atmen wir in einer Minute sieben bis acht Liter Atemluft bei etwa 15 Atemzügen. Bei körperlicher Betätigung benötigt die Muskulatur mehr Sauerstoff, der Atem wird schneller und tiefer. Bei maximaler Belastung können so 120 bis 150 Liter Luft pro Minute hin- und herbewegt werden.
Wie jedes System im Körper, sind auch die Atemwege nicht vor Krankheiten geschützt. Neben ererbten Ursachen kann das Eindringen von unterschiedlichen Krankheitserregern wie Bakterien, Viren oder Pilzen sowie jahrelanges Fehlverhalten wie Rauchen Krankheiten auslösen. Entstehen können Krankheiten wie Asthma bronchiale (chronische Entzündung der Atemwege), chronische Bronchitis (Entzündung der Bronchienschleimhaut), Lungenkrebs oder Lungenentzündung.
Verstopfte Bronchien freilegen
Neben dem Vermeiden von Risikofaktoren und einer gesunden Lebensweise kann Laufen einer Erkrankung der Lunge vorbeugen. Regelmäßiges Training baut die Atemmuskulatur auf und führt zu einer Erhöhung des Lungenvolumens. Im Alltag macht sich das durch eine mühelosere Atmung bemerkbar. Auch ein durch regelmäßiges Laufen hervorgerufener Gewichtsverlust führt zu einer vereinfachten Atembewegung.
Des Weiteren werden durch die verstärkte Atmung beim Laufen die Bronchien von Schleim gereinigt und verstopfte Bronchien freigelegt. Das kommt auch bereits erkrankten Menschen zugute, zum Beispiel Asthmatikern.
Sport in Verbindung mit Asthma hat jedoch nicht nur positive Effekte: Durch das Laufen können Asthmaanfälle ausgelöst werden. Um die eigene Belastungssituation besser einschätzen zu können, empfiehlt sich hier ein Belastungstest unter ärztlicher Aufsicht.
Mehr zur Gesundheitsserie:
Warum Laufen so gesund ist
Teil 2: Die Freiheit im Kopf
Teil 3: Bloß nicht ansetzen