Savante Stringfellow will Seuchenjahr abhaken
"Diese Verletzung war das Schlimmste, was einem in einem solchen Jahr passieren kann", sagt Savante Stringfellow, Hallen-Weltmeister im Weitsprung, immer noch hadernd. Im letzten Frühsommer brachte ihn eine schwere Achillessehnenverletzung frühzeitig vom vielversprechenden Kurs zu den Olympischen Spielen in Athen ab.
Savante Stringfellow steht nach einer schweren Verletzung wieder am Anlauf (Foto: Chai)
Diese Wunde tut immer noch weh. "Ich habe mir die Olympischen Spielen nicht einmal im Fernsehen angeschaut. Es hat ein paar Tage gedauert, bis ich erfahren hatte, wie es ausging. Ich habe nur die Olympia-Trials gesehen. Ich wusste, ich hätte dort dabei sein sollen. Die anderen sind nicht sehr weit gesprungen. Es war, als hätte man mir etwas weggenommen."Jetzt will der US-Amerikaner aber wieder angreifen. Einen Start beim Sparkassen-Cup in Stuttgart (7,80 m) hat er schon hinter sich. Ende dieser Woche springt er in Fayetteville (USA). Aber noch ist der Sand nicht nur in der Grube, sondern auch im Getriebe seines Comebackversuchs.
Fit, aber noch nicht in Form
"Ich hatte noch nie eine Verletzung, jetzt habe ich allerdings herausgefunden, dass man sich zwar körperlich fit fühlen kann, man aber längst noch nicht in der Form ist, die man früher hatte", erzählt der Vize-Weltmeister von 2001, "ich nutze die Hallensaison nun, um wieder in Schwung zu kommen, die Präzision zu finden. Dann hoffe ich, dass es draußen wieder rund läuft und ich bei hundert Prozent angekommen bin."
Deshalb wagt Savante Stringfellow, der Mitte Januar zum zweiten Mal Vater wurde, bereits Prognosen für die Leistung, die bei der Weltmeisterschaft in Helsinki im August für Gold nötig sein könnte. Seine Ankündigung lautet: "Mit 8,65 Metern kann man gewinnen. Die Konkurrenz wird sich mit Dwight Phillips, Miguel Pate und mir wieder beschäftigen müssen."