| Sparkassen-Meeting

Gina Lückenkemper startet in Jena mit EM-Norm in die Saison

11,25 Sekunden mit Austrudeln. Der Saisonstart von Gina Lückenkemper kann sich sehen lassen. Die Zeit lief die Leverkusenerin am Samstag im 100-Meter-Vorlauf des Sparkassen-Meetings in Jena. Auch Rebekka Haase, Lisa Marie Kwayie, Lucas Jakubczyk, Steven Müller und Jessica Wessoly blieben unter den EM-Richtwerten.
Astrid Hartenstein/mbn

Gina Lückenkemper (TSV Bayer 04 Leverkusen) hat gleich bei ihrem ersten Saisonstart die EM-Norm abgehakt. Beim Sparkassen-Meeting am Samstag in Jena gewann sie den 100-Meter-Vorlauf in 11,25 Sekunden und blieb damit eine Zehntel unter dem Richtwert für die EM in Berlin (6. bis 12. August). Auch Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) erfüllte als Siegerin eines anderen Vorlaufs mit 11,35 Sekunden exakt die Vorgabe. Auf das Finale verzichteten beide.

„Meine Lungen haben nach dem Rennen gebrannt, weil so viele Pollen in der Luft waren. Darum habe ich verzichtet“, sagte Gina Lückenkemper. Zufrieden war sie mit ihrem Rennen bei 2,0 Meter pro Sekunde Rückenwind trotzdem: „Der Lauf hat sich geschmeidig angefühlt. Ich habe am Ende auch nicht richtig durchgezogen, weil ich ja dachte, dass ich noch einmal starten würde“, sagte die 10,95-Sekunden-Sprinterin. Voll durchlaufen wird sie dann bei ihrem nächsten Start am kommenden Sonntag bei der Sparkassen-Gala in Regensburg.

Im Finale machte Lisa Marie Kwayie (Neuköllner SF) mit 11,30 Sekunden das Rennen. Schon im Vorlauf hatte sie mit 11,36 Sekunden überzeugt. Dass sie in guter Form ist, hatte die Berlinerin bereits im April im Trainingslager in Florida mit einer Steigerung auf 11,29 Sekunden unter Beweis gestellt.

Lucas Jakubczyk setzt sich gegen Julian Reus durch

Bei den Männern setzte sich etwas überraschend Lucas Jakubczyk (SCC Berlin) durch. Mit 10,25 Sekunden hielt er im 100-Meter-Finale den deutschen Rekordler Julian Reus (LAC Erfurt – Top-Team; 10,28 sec) in Schach und erfüllte auf die Hundertstel die EM-Norm für Berlin. Rang drei ging bei 1,6 Metern pro Sekunde Rückenwind an Aleixo Platini Menga (TSV Bayer 04 Leverkusen; 10,30 sec).

Stärkster 200-Meter-Läufer war Steven Müller. Der Deutsche Hallenmeister über diese Strecke lief 20,60 Sekunden und blieb damit fünf Hundertstel unter der EM-Norm. Rang zwei ging an Aleixo Platini Menga (20,70 sec).  „Über 100 Meter bin ich heute bereits Bestzeit gelaufen. Ich bin glücklich, dass ich nun auch unter regulären Windbedingungen meine gute Form mit der EM-Norm über 200 Meter krönen konnte“, sagte Steven Müller. Bei den Frauen setzte sich überraschend Jessica Wessoly (MTG Mannheim; 23,15 sec) mit einer Hundertstel Vorsprung auf Rebekka Haase durch. Die Siegerzeit bedeutete gleichzeitig exakt die Erfüllung der EM-Norm.

Sprint-Talente starten Richtung Tampere durch

Auch der Sprint-Nachwuchs zeigte sich in Jena in starker Form. Die U20-WM-Norm (10,52 sec) für Tampere (Finnland) unterboten in den 100-Meter-Vorläufen mit Marvin Schulte (SC DHfK Leipzig; 10,47 sec) und Luis Brandner (LAC Erfurt – Top-Team, 10,48 sec) gleich zwei Sprinter. Allerdings blies beim Lauf des Leipzigers der Rückenwind mit 2,6 Metern pro Sekunde zu stark.

Mehr Glück hatte er im Finale. Bei optimalem Rückenwind von 2,0 Metern pro Sekunde setzte sich Marvin Schulte in 10,45 Sekunden durch. Als Zweiter blieb auch Lucas Ansah-Peprah (Hamburger SV; 10,50 sec) unter der Tampere-Vorgabe. Malte Spangenberg (LC Jena; 10,61 sec) lief zur U18-EM-Norm. „Nach meiner Verletzung im Vorjahr ist das ein großartiges Comeback. Aus dem dreieinhalbwöchigem Trainingslager in den USA gemeinsam mit den Top-Athleten habe ich jede Menge mitgenommen. Ich bin sehr zufrieden mit diesem Saisoneinstieg", jubelte Marvin Schulte.

Erfurter Staffel läuft sich für die DM warm

Luis Brandner hatte aufs Finale verzichtet, war er jedoch zusätzlich noch in der Erfurter Staffel im Einsatz, die in der Besetzung Julian Reus, Luis Brandner, Julian Wagner und Hagen Träger in 39,70 Sekunden Zweite hinter einer DLV-Auswahl (39,33 sec) wurde. „Das Rennen war richtig gut. Einen besseren Start hatte ich wohl noch nie", freute sich Luis Brandner über seinen starken 100-Meter-Auftritt.

In der weiblichen U20 setzte sich Viktoria Dönnicke (LV 90 Erzgebirge) über 100 Meter mit deutlichem Vorsprung von der gleichaltrigen Konkurrenz in 11,72 Sekunden ab – U20-WM-Norm erfüllt. In der U18 eilte die Magdeburgerin Antonia Buschendorf weit vor der Konkurrenz über 100 Meter Hürden ins Ziel. Die gelaufenen 13,54 Sekunden bedeuten die Norm für die U18-EM in Györ (Ungarn). Im Weitsprung steigerte sich Lucie Kienast (SV Halle) von Versuch zu Versuch. Gleich mit zwei Sprüngen erfüllt sie die U18-EM-Norm im vierten Versuch mit 6,00 und im sechsten Versuch mit 6,08 Metern.

Die kompletten Resultate finden Sie in <link>unserer Ergebnisrubrik...

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