Die Kulisse bei der U18-WM in Nairobi (Kenia) am Samstagabend ist atemberaubend gewesen. Mehr als 50.000 Zuschauer machten Stimmung und Gisele Wender ließ sich davon beflügeln. Sie stürmte über 400 Meter Hürden in neuer Bestzeit zur Bronzemedaille.
Auf der Zielgeraden hat Gisele Wender nochmal richtig Gas gegeben, als sie merkte, dass die Bronzemedaille greifbar war. "Das war ein sehr guter Ansporn", berichtete die 16-Jährige, die sogar dem jüngeren U18-Jahrgang angehört nach ihrem Lauf. Und sie brachte ihren dritten Platz in 59,17 Sekunden ins Ziel, eine Verbesserung ihrer persönlichen Bestzeit um mehr als vier Zehntel.
"Der Lauf war nicht ganz rund", meinte die Athletin vom SV Bau Union Berlin und deutete auf eine kleine Schürfwunde am Knie. "Aber das wird wieder heil. Ich hab's geschafft und das kann mir keiner mehr nehmen. Ich bin glücklich."
Erst der fünfte 400-Meter-Hürden-Lauf
Dabei war es erst ihr fünfter Lauf über die 400-Meter-Hürden-Distanz überhaupt. Denn in der U16, der sie gerade erst entwachsen ist, werden zum Einstieg in die Langhürden nur 300 Meter Hürden gelaufen. Getragen wurde sie auch von der Anfeuerung der 50.000 Zuschauer. "Die Stimmung war unglaublich, die Kenianer sind in Partylaune", meinte Gisele Wender.
Neue U18-Weltmeisterin wurde Zeney van der Walt aus Südafrika. Sie lief mit ihrer Sieger-Zeit von 58,23 Sekunden gemeinsam mit der Silbermedaillen-Gewinnerin aus Jamaika Sanique Walker (58,27 sec) deutlich voraus.
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