Glanzzeiten und starkes DLV-Trio in Doha
Guter Auftakt der deutschen Leichtathleten und Glanzzeiten der Weltstars: Beim Start der mit acht Millionen US-Dollar (6,2 Millionen Euro) dotierten Diamond Lague in Doha (Katar) landeten am Freitag drei deutsche Olympia-Hoffnungen auf vorderen Plätzen.
Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen) wurde mit 4,57 Metern Zweite im Stabhochsprung. Jeweils Rang drei belegten Speerwerferin Christina Obergföll (LG Offenburg; 64,59 m), die 2011 ebenfalls 40.000 Dollar für den Gesamtsieg in ihrer Disziplin eingestrichen hatte, und Kugelstoßerin Nadine Kleinert (SC Magdeburg; 19,67 m), die deutlich machte, dass mit ihr in London (Großbritannien) zu rechnen ist. Alle drei erfüllten die in ihren Disziplinen geforderten Olympianormen."Super, damit ist die Norm gleich abgehakt", meinte entsprechend Christina Obergföll, die 2008 in Peking (China) mit Bronze für die einzige deutsche Leichtathletik-Medaille bei Olympia gesorgt hatte. Nur Zehnte wurde die Leverkusener Europameisterin Linda Stahl mit 56,63 Metern.
Nadine Kleinert wieder stark
Nadine Kleinert zeigte ihren besten Wettkampf seit dem WM-Jahr 2009. Als Siegerin kam die WM-Zweite Nadeschda Ostapchuk (Weißrussland) auf 20,53 Meter. Sechste wurde Josephine Terlecki (SC Magdeburg; 17,71 m), Achter über 400 Meter Thomas Schneider (Dresdener SC; 47,12 sec).
In einigen Disziplinen wurden in Doha bereits Richtmarken für die weitere Saison gesetzt. Starke Zeiten zauberten die Läuferstars auf die Bahn. Allen voran 400-Meter-Olympiasieger LaShawn Merritt (USA) in 44,19 Sekunden und die Kenianer. Paul Kopsiele Koche (7:56,58 min) und Richard Mateelong (7:56,81 min) verfehlten den Weltrekord über 3.000 Meter Hindernis nur um rund drei Sekunden.
Schnelle Kenianer
Der WM-Zweite Silas Kiplagat schlug in starken 3:29,63 Minuten den 1.500-Meter-Olympiasieger Asbel Kiprop (3:29,78 min). 800-Meter-Weltrekordler David Rudisha hielt in 1:43,10 Minuten Aufsteiger Rob Kinyor (1:43,76 min) nieder. Über 3.000 Meter liefen Olympiasiegerin Vivian Cheruiyot (8:46,44 min) und Augustine Choge (7:30,42 min) zum Sieg. Ebenfalls beeindruckend waren über 800 Meter die starken 1:56,94 Minuten von der wiedererstarkten Olympiasiegerin Pamela Jelimo (alle Kenia).
Ein Signal waren auch die 54,62 Sekunden von Jamaikas Olympiasiegerin Melaine Walker über 400 Meter Hürden und die 66,86 Meter, mit denen im Speerwurf Russlands Weltmeisterin Maria Abakumowa (66,86 m) die tschechische Olympiasiegerin Barbora Spotakova (66,17 m) schlug. Als einziger Hochspringer schaffte der griechische Hallen-Weltmeister Dimitrios Kondrokoukis die 2,32 Meter.
Justin Gatlin sprintet 9,87 Sekunden
Ein Ausrufezeichen vor Olympia setzte der frühere Dopingsünder Justin Gatlin (USA), der über 100 Meter in 9,87 Sekunden bei leichtem Rückenwind Ex-Weltrekordler Asafa Powell (9,88 sec) und Lerone Clarke (9,99 sec) schlug und der Saisonvorgabe von Olympiasieger Usain Bolt (9,82 sec; alle Jamaika) näher rückte. Über 200 Meter lief der Olympia-Dritte Walter Dix (USA) trotz leichtem Gegenwind 20,02 Sekunden. Allyson Felix gewann die 100 Meter in 10,92 Sekunden knapp vor Veronica Campbell-Brown (Jamaika; 10,94 sec).
In Abwesenheit von Weltmeister Robert Harting (SCC Berlin), der am Samstag in Wiesbaden in die Saison startet, wartete die Diskuskonkurrenz mit beachtlichen Weiten auf. Polens Europameister Piotr Malachowski siegte mit 67,53 Metern vor dem WM-Dritten Ehsan Hadadi aus dem Iran (66,32 m), nur Vierter mit 65,57 Metern wurde Estlands Olympiasieger Gerd Kanter.
Insgesamt sieben neue Meetingrekorde konnten bei der Veranstaltung gezählt werden. Das offenbart bereits zu Beginn der Olympiasaison ein hohes Niveau.
Die Resultate finden Sie in der Ergebnisrubrik…
Quelle: Sport-Informations-Dienst (sid)