Glasgow bringt Schub für die WM-Saison
Zum fünften Mal dabei, bisher immer auf dem dritten Platz, gelang der deutschen Nationalmannschaft am Samstag beim Hallen-Länderkampf in Glasgow zum ersten Mal der ganz große Coup. „Wenn man sich gegen Gastgeber Großbritannien, die Commonwealth-Auswahl und die USA so darstellt, dann ist das ein bemerkenswerter Einstieg“, sagte Cheick-Idriss Gonschinska, Cheftrainer Track im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV).
Der frühere Hürden-Disziplintrainer, zugleich als Mannschaftsleiter vor Ort im Einsatz, machte auch im Teamgeist den Schlüssel zu diesem Erfolg aus. „Wir hatten eine unheimlich gute Atmosphäre, es haben alle mitgefiebert. Jeder wollte nicht wieder Dritter werden.“Der Triumph in der schottischen Metropole war auch ein wichtiges Signal. Den Nationalmannschaftslehrgang auf Zypern im Rücken, die WM in Daegu (Südkorea) im Sommer im Blick, hat der Länderkampf-Sieg das Jahr 2011 mit einem Signal eingeläutet.
„Unheimlicher Schub“
„Das gibt einen unheimlichen Schub in der gesamten Nationalmannschaft. Es war ein positiver und für viele überraschender Einstieg“, sagte Cheick-Idriss Gonschinska in seinem Fazit. Er hob dabei auch die geschlossene Mannschaftsleistung heraus.
Angeführt von sechs Einzelsiegen wie durch Stabhochspringerin Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) oder Weitspringerin Nadja Käther (Hamburger SV) und bis hin zu der kurzfristig eingesprungenen Maren Kock, die auch als Fünfte über 3.000 Meter noch mit einer persönlichen Hallen-Bestzeit von 9:21,15 Minuten ihre Leistung abrief, überzeugte das DLV-Team.
Youngster bekommen ihre Chance
Gerade junge Athletinnen und Athleten, dazu zählte auch die Kölnerin Leena Günther, die kurzfristig für die verletzte Europameisterin Verena Sailer (MTG Mannheim) über 60 Meter zum Einsatz kam, bestanden in Glasgow ihre Feuertaufe. Sie zeigten, dass die Philosophie der DLV-Verantwortlichen den Weg weist. „Wir wollen frühzeitig mit solchen Einsätzen die Wettkampfkompetenz entwickeln“, erklärte Cheick-Idriss Gonschinska.
Er freut sich nun auf die kommenden Wochen mit der Hallen-EM in Paris (Frankreich; 4. bis 6. März) als nächstem internationalen Höhepunkt. „Diese Hallensaison hat durchaus eine wichtige Bedeutung für uns.“ Von Glasgow geht die Route über Paris dann im Sommer bis nach Daegu.
Deutschland gewinnt Hallen-Länderkampf