Götzis erste Standortbestimmung Richtung Daegu
„Götzis kann kommen“, schreibt Zehnkämpfer Pascal Behrenbruch (LG Eintracht Frankfurt) auf seiner Homepage www.pascal-behrenbruch.de. So wie dem WM-Sechsten wird es auch den anderen acht deutschen Götzis-Startern vor dem Traditions-Mehrkampf-Meeting am kommenden Wochenende (28./29. Mai) in Österreich gehen. Der Kampf um die WM-Tickets beginnt jetzt.

Dass Götzis die Bedingungen für optimale Leistungen bietet, beweist nicht nur der Weltrekord des Tschechen Roman Sebrle (9.026 Punkte), den dieser vor zehn Jahren in Götzis aufstellte. 273-mal wurde in der Geschichte des Meetings bei den Männern die 8.000-Punkte-Marke geknackt. 302-mal wurden bei den Frauen die 6.000 Punkte übertroffen.
WM-Normen im Fokus
Die Deutschen werden indes andere Marken anpeilen. 6.150 Punkte müssten Vize-Weltmeisterin Jennifer Oeser (TSV Bayer 04 Leverkusen), die ehemalige EM-Dritte Lilli Schwarzkopf (LG Rhein-Wied) und die beiden EM-Teilnehmerinnen Claudia Rath (LG Eintracht Frankfurt) und Maren Schwerdtner (Hannover 96) für ein WM-Ticket anbieten. Bei den Männern liegt die Norm bei 8.200 Punkten. Pascal Behrenbruch und der Hallenser Norman Müller haben diese Marke beide schon übertroffen, auch wenn für Norman Müller nach zwei schwierigen Jahren mit Verletzungen der Spaßfaktor zunächst im Vordergrund steht. 8.000 Punkte würden ihn zufriedenstellen.
Für Rico Freimuth aus Halle, dessen Vater Uwe in Götzis bereits zweimal gewann (1985, 1988), und der Ahrensburger Matthias Prey geht es darum, erstmals die 8.000-Punkte-Marke zu übertreffen. Für den ehemaligen U20-Weltmeister Jan Felix Knobel aus Frankfurt ist zudem auch eine andere Marke von Bedeutung. 7.600 Punkte sind die Norm für die U23-EM in Ostrava (Tschechische Republik).
Europameister, Weltmeister, Olympiasieger…
Wieder einmal ist es den Veranstaltern gelungen, ein Weltklasse-Feld zusammenzustellen. Die britische Vorjahressiegerin, Welt- und Europameisterin Jessica Ennis führt ein Feld an, in dem bereits neun Athletinnen 6.400 Punkte und mehr erzielt haben. Auch Hallen-Europameisterin Antionette Nana-Djimou (Frankreich), Afrikameisterin Margaret Simpson (Ghana), Olympiasiegerin Nataliya Dobrynska (Ukraine) und die Olympia-Dritte Tatyana Chernova (Russland) sind am Start.
Bei den Männern haben Weltrekordler Roman Sebrle wegen einer Bauchmuskelzerrung und Olympiasieger Bryan Clay (USA) wegen einer Leistenverletzung ihre Starts abgesagt. Was das Feld aber kaum weniger hochklassig macht. Sieben Athleten mit einer Bestleistung über 8.400 Punkte sprechen für sich. Ob Weltmeister Trey Hardee (USA), der Olympia-Dritte Leonel Suarez (Kuba) oder der EM-Zweite Eelco Sintnicolaas (Niederlande) – Weltklasseleistungen kündigen sich auch diesmal wieder an.
Eines wird aber auf jeden Fall neu sein: Es wird bei den Männern einen neuen Sieger geben. Keiner der diesjährigen Starter konnte das Meeting bislang gewinnen.