Gold! Christina Obergföll endlich vollendet
Dafür hat Christina Obergföll ihr Leben lang trainert: Beim Saisonhöhepunkt die beste Leistung abrufen. In Moskau (Russland) hat das mit 69,05 Metern am Sonntag endlich wieder geklappt und der Offenburgerin ihre erste internationale Goldmedaille beschert. Die Olympia-Dritte Linda Stahl (TSV Bayer 04 Leverkusen; 64,78 m) verpasste diesmal eine Medaille als Vierte knapp.
Die Startliste hätte nicht dramatischer gesetzt sein können: Christina Obergföll war als letzte der zwölf Finalistinnen dran, direkt vor ihr Lokalmatadorin und Titelverteidigerin Mariya Abakumova. Aber diesmal war es die Deutsche, die der Russin einen Wurf vorsetzte: 69,05 Meter, die fünftbeste Weite in der langen und erfolgreichen Karriere der 31-Jährigen.Nach sechs internationalen Medaillen durfte die Offenburgerin endlich über Gold jubeln, niemand konnte mehr kontern. Nach ihrem letzten Versuch fiel sie auf dem Rasen auf die Knie, dann ihrem zukünftigen Mann Boris Henry in die Arme und ging dann auf die wohl verdiente Ehrenrunde.
Linda Stahl auf Rang vier
Silber ging an Kimberlie Mickle (Australien), die ihre Bestleistung aus der Qualifiaktion noch einmal auf 66,25 Meter steigerte. Erst dahinter reihte sich Mariya Abakumova ein (65,09 m).
Linda Stahl wurde nach Doppel-Bronze bei EM und Olympia im vergangenen Jahr diesmal Vierte (64,78 m). Zu Bronze fehlten nur 31 Zentimeter.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
Christina Obergföll (LG Offenburg):
Es ist ein Befreiungsschlag und eine Belhonung für alle die Jahre, in denen ich hart gearbeitet habe. Ich bin nie in der Quali rausgeflogen. Ich habe nie wirklich versagt. Es war nicht mehr so schön wie in Helsinki aber auch nicht schlecht. Jetzt ist einfach das Quentchen Glück dabei gewesen. Das habe ich einfach verdient. Und ich denke, dass mir das alle anderen Athletinnen gönnen.
Linda Stahl (TSV Bayer 04 Leverkusen):
Ich habe nach dem ersten Versuch keinen besseren mehr hingekriegt. Ich wollte eigentlich den Ersten auf 66 Meter werfen. Dann war die Spannung raus. Ich habe alles versucht. Es kamen aber eher 56 Meter raus. Ich bin zum ersten Mal Vierte geworden, wäre ich es schon zum vierten Mal gewesen, wäre es sehr blöd. Für Christina ist es eine Genugtuung. Sie war oft die Beste in der Saison und hat es verdient. Immerhin ist mein Speer Weltmeister geworden, mit dem hat Christina geworfen.
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