Gold für Australien im Marathon der Frauen
Die erste Leichtathletik-Medaille der 18. Commonwealth Games in Melbourne geht an die Gastgeber. In Abwesenheit von Paula Radcliffe (Großbritannien) gewann die Australierin Kerryn McCann mit zwei Sekunden Vorsprung auf die erst 21-jährige Kenianerin Hellen Cherono Koskei den Marathon der Frauen in einem spannenden Finale in 2:30:54 Stunden.

Kerryn McCann lief in ihrem Heimatland zu Gold im Marathon.
Kerryn McCann verteidigte somit ihren Titel, denn bereits 2002 hatte sie bei den Commonwealth Games in Manchester (Großbritannien) Gold in Marathon gewonnen. Im Rennen der Männer über 42,195 Kilometer triumphierte Samson Ramadhani Nyonyi (Tansania; 2:11:29 h). Zwar hatte sich der Kenianer Fred Mogaka Tumbo zwischenzeitlich schon einen Vorsprung von 500 Metern herausgelaufen und sah schon wie der sichere Sieger aus, doch Samson Ramadhani Nyonyi fand wieder Anschluss und siegte schlussendlich mit 32 Sekunden Vorsprung. "Ich wusste, dass die Kenianer stark sind, aber ich habe heute nicht durch meine Stärke gewonnen, sondern durch meinen Kopf", verriet der Sieger sein Erfolgsrezept.
Im Speerwurf-Finale der Frauen setzte sich die afrikanische Rekordhalterin Sunette Viljoen (Südafrika) in der Saisonbestleistung von 60,72 Metern vor Laverne Eve (Bahamas; 60,54 m) durch.
Vorläufe drücken erstem Tag den Stempel auf
Ansonsten stand der erste Tag der Leichtathletikwettkämpfe ganz im Zeichen der zahlreichen Vor- und Zwischenläufe. Die schnellste Zeit über 100 Meter der Männer lieferte der Nigerianer Uchenna Emedolu in 10,15 Sekunden ab.
Doch auch Weltrekordhalter Asafa Powell, der im letzten Jahr aufgrund einer Leistenverletzung bei der Weltmeisterschaft in Helsinki außer Kraft gesetzt war, bewies, dass er dem Druck großer Meisterschaften gewachsen ist. Während dem Jamaikaner im Vorlauf 10,53 Sekunden zum Sieg genügten, steigerte er sich im Zwischenlauf auf 10,29 Sekunden.
Schnellste Frau in Vorlauf über 100 Meter war die Jamaikanerin Sheri-Ann Brooks mit 11,30 Sekunden. Über 400 Meter beeindruckte Hazel-Ann Regis (Granada) in 51,47 Sekunden. Doch auch die Weltmeisterin Tonique Williams-Darling (Bahamas) ist zurück. Ihr genügten 52,58 Sekunden zum Gewinnen ihres Vorlaufes und zum Einzug in die Halbfinals, die morgen ausgetragen werden.