Gold für Julia Hütter bei der Universiade
Julia Hütter (VFH Wiesbaden) holte am dritten Tag der Universiade in Izmir die erste Leichtathletik-Medaille für das adh-Team. Die Stabhochspringerin schwang sich unter türkischem Abendhimmel mit 4,25 Metern zu Gold. Fünfte wurde Simone Langhirt (Uni Würzburg).

Julia Hütter sprang in Izmir zu Gold (Foto: Möldner)
Es war der Abend der dritten Versuche, denn Julia Hütter machte es spannend. Erst im dritten Anlauf übersprang sie 4,00 Meter sowie 4,15 Meter und auch für 4,25 Meter musste sie drei Mal anlaufen. Doch die 22-Jährige bewies starke Nerven und sicherte sich vor der Schweizerin Nadine Rohr (4,20 m) und der erst 21 Jahre alten Griechin Dimitra Emmanouil (4,20 m) die Gold-Medaille. Die zweite Deutsche im Feld, Simone Langhirt, wurde Fünfte mit übersprungenen 4,15 Metern. Ein jamaikanischer Doppelschlag gelang Marvim Essor (45,99 sec) und Dwayne Barrett (46,14 sec) über 400 Meter. Bronze ging an den Japaner Yuki Yamaguchi (46,15 sec). Im Langsprint der Frauen stürmte die Russin Natalya Nazarova, Hallen-Weltmeisterin des letzten Jahres, in 51,31 Sekunden nur um einen Hauch vor der Senegalesin Fatou Bindtou Fall (51,33 sec), die im Halbfinale der WM ausgeschieden war, über die Ziellinie. Tatyana Roslanova (Kasachstan) folgte als Dritte nach 52,46 Sekunden.
Gold und Bronze für die Türkei
Gleich zwei Medaillen gab es für die ausrichtenden Türken zu bejubeln. Über 3.000 Meter Hindernis der Männer siegte Halil Akkas (8:30,16 min) im Schlussspurt vor Ion Luchianov (Moldawien; 8:30,66 min) und dem Südafrikaner Ruben Ramolefi (8:31,53 min). Im Hindernis-Rennen der Frauen lief die Türkin Turkan Erismir vor heimischem Publikum, hinter Livia Toth (Ungarn; 9:40,37 min) und Victoria Mitchell (Australien; 9:47,54), zu Bronze in persönlicher Bestzeit von 9:50,32 Minuten.
Nach Silber in Helsinki sicherte sich der Este Gerd Kanter nun Diskus-Gold im Atatürk Stadion. Mit 65,29 Meter distanzierte er die Konkurrenz um Omar El Ghazaly (Ägypten; 62,68 m) und Gabor Mate (Ungarn; 61,91 m) deutlich. Jeder seiner vier gültigen Versuche hätte zum Sieg gereicht.
Till Helmke siegreich
Ainars Kovals (Lettland) gewann mit 80,67 Metern die Speerwurf-Konkurrenz. Hinter dem WM-Siebten holte sich der Finne Tero Jarvenpäa mit 79,61 Metern Silber vor Stefan Müller (78,57 m) aus der Schweiz.
Zwei Starts, zwei Siege – so lautet das positive Zwischenfazit für Till Helmke (Uni Frankfurt). Der 200 Meter-Sprinter gewann seinen Vorlauf in 21,15 Sekunden und konnte im Zwischenlauf mit 21,10 Sekunden noch zulegen. Der Südafrikaner Ignatius Leigh Julius, der bei der WM in Helsinki im Zwischenlauf scheiterte, zog als Tagesschnellster in 20,84 Sekunden ins Halbfinale ein. Tobias Unger (Uni Tübingen) verzichtete aufgrund einer Muskelverhärtung auf einen Start bei der Universiade und reiste erst gar nicht zu den Weltspielen an.
Nils Winter scheitert
Den Sprung ins Halbfinale schafften zwei deutsche 400 Meter Hürden-Läuferinnen. Tina Kron (Uni des Saarlands) lief als Dritte ihres Vorlaufes in 57,35 Sekunden in die nächste Runde, während sich Anja Neupert (TFH Berlin; 57,86 sec) als eine der vier Zeitschnellsten qualifizierte.
Das Finale von Helsinki noch in den Beinen, war die Qualifikation für Nils Winter (Uni zu Köln) heute zu viel. Mit 7,41 Metern schied er als 16. aus. Peter Rapp (Uni Tübingen) machte seine Sache besser. 7,53 Metern reichten zum Einzug ins Finale.
Mit Bravour meisterten die Diskuswerferinnen ihre Aufgabe. Mit Jana Tucholke (Uni Leipzig; 54,27 m) und Sabine Rumpf (Uni Frankfurt; 53,90 m) stehen gleich zwei deutsche Werferinnen im Finale, die allerdings mit dem glatten Ring ihre Probleme hatten. "Ein Platz unter den ersten Acht wäre für Sabine schon ein großer Erfolg", erklärte der Trainer der U23-Europameisterin Martin Rumpf.