Gold für Nevin Yanit - Cindy Roleder Siebte
Sie war wieder topfit, als es darauf ankam: Die Türkin Nevin Yanit hat zwei Jahre nach ihrem Erfolg in Barcelona (Spanien) ihren Titel über 100 Meter Hürden verteidigt. In Helsinki (Finnland) gewann sie in 12,81 Sekunden das zweite EM-Gold in Folge. Die Leipzigerin Cindy Roleder wurde in 13,11 Sekunden Siebte.
Vor den Europameisterschaften hatte sich Nevin Yanit noch vergeblich um Zeiten jenseits der 13-Sekunden-Marke bemüht. In Helsinki drehte sie dann auf. Sowohl im Vorlauf (12,78 sec) als auch im Halbfinale (12,92 sec) gingen die schnellsten Zeiten auf das Konto der Titelverteidigerin. Auch im Finale war sie nicht zu schlagen und überzeugte besonders mit einem starken Finish, in dem sie sich deutlich von der Konkurrenz absetzte.Rang zwei und drei gingen nach Weißrussland. Silber holte sich Alina Talay (12,91 sec). Für die Dritte der Hallen-WM in Istanbul (Türkei) war dies somit schon die zweite Medaille des Jahres. Ihre Landsfrau Ekaterina Poplavskaya hatte in 12,97 Sekunden ganz knapp die Nase vorn vor der starken Österreicherin Beate Schrott, die sich noch einmal auf 12,98 steigern konnte.
Deutlich über ihrer Saison-Bestleistung von 12,91 Sekunden blieb dagegen Cindy Roleder. Ähnlich wie im Halbfinale kam sie nicht recht in Schwung und belegte in 13,11 Sekunden Rang sieben. Der zeitgleichen Marzia Caravelli wurde in einer äußerst knappen Entscheidung Platz sechs zugesprochen.
STIMME ZUM WETTKAMPF
Cindy Roleder (LAZ Leipzig):
Schön, dass ich im Finale stand. Aber die Zeit war nicht prickelnd. Ich habe mir das Zielfoto noch einmal angeschaut. Ich weiß nicht, ob ich noch einmal jemanden hinschicke. Sechste oder Siebte ist schon ein Unterschied. Ich bin super aus dem Startblock gekommen. Aber ich habe das Gefühl, ich habe ein bisschen Probleme mit der Bahn hier. Ich hebe vor der Hürde zu sehr ab. Meine Hürdenüberquerungszeiten sind ein bisschen langsam hier. Die Bahn ist super schnell und super hart. Das kann aber auch zum Nachteil werden, wenn man den Fuß nicht richtig hinsetzt. In Kienbaum werden wir in Richtung Olympia für zwei Wochen intensiv am Start arbeiten und an der Beschleunigung bis zur fünften Hürde, damit in London eine Bestzeit rauskommt. Ich würde sehr gerne eine 80er Zeit laufen. 91 bin ich schon viermal gelaufen.
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