Gold und Silber für Terrence Trammell
Die Kurzstrecken standen am Sonntag bei den US-Hallen-Meisterschaften in Boston ganz klar im Mittelpunkt. Der herausragende Athlet war dabei Terrence Trammell. Der frühere Hallen-Weltmeister setzte auf den 60 Meter Hürden in 7,46 Sekunden einen neuen Richtwert für diesen Winter.

Mit Terrence Trammell ist in Moskau zu rechnen (Foto: USOC)
Damit hat sich der 27-Jährige im Hinblick auf die Hallen-WM in Moskau (10. bis 12. März) in die Favoritenrolle gebracht. Vize-Meister Dominique Arnold (7,51 sec) könnte dann zu seinen stärksten Gegner zählen. Im Frauenfinale, das ohne Weltmeisterin Michelle Perry, Hallen-Weltmeisterin Gail Devers und Olympiasiegerin Joanna Hayes über die Bühne ging, empfahlen sich für die Russland-Reise mit Danielle Carruthers (7,93 sec) und Damu Cherry (7,95 sec) zwei Athletinnen, die international bislang nur wenig in Erscheinung getreten sind.Für Terrance Trammell hätte es dann fast noch zu einem weiteren Titel gereicht. Denn kurz nach seinem Finalsieg im Hürdensprint lief er auf den flachen 60 Metern in 6,53 Sekunden nur um eine Hundertstel am Sieg, den sich Leonard Scott (6,52 sec) holte, vorbei. Der bisher in der Weltjahresbestenliste mit 6,53 Sekunden führende Johnie Drake kam über 6,59 Sekunden und Platz sechs nicht hinaus.
Bestzeit für Me'Lisa Barber
Staffel-Weltmeisterin Me'Lisa Barber war es bei den Frauen, die in ihrer neuen persönlichen Bestzeit von 7,06 Sekunden auf den 60 Metern der 100-Meter-Weltmeisterin Lauryn Williams (7,11 sec) und der nach einer Dopingsperre zurückgekehrten Torri Edwards (7,12 sec) davon lief.
Mit einem ungefährdet herausgelaufenen 400-Meter-Titel beschenkte sich die Vize-Weltmeisterin Sanya Richards (51,28 sec) zum Geburtstag.
Zwei Tausendstel Unterschied
Weitaus spannender war das Männerrennen, in dem die Zielfotoauswertung die Reihenfolge Milton Campbell vor LaShawn Merritt, beide trennten bei jeweils 46,17 Sekunden gerade einmal zwei Tausendstelsekunden, und Tyree Washington (46,18 sec) ermittelte. Wallace Spearmon, der Vize-Weltmeister über 200 Meter, verpasste bei seinem Gastspiel auf der Viertelmeile in 46,67 Sekunden das Podest.
Auf den 800 Metern war es zwar auch spannend, aber weniger eng. Der 29-jährige Khadevis Robinson (1:46,98 min) konnte den früheren Hallen-Weltmeister David Krummenacker (1:47,25 min) in einem interessanten Duell bezwingen.
Jen Stuczynski nur Dritte
Nicht durchzusetzen wusste sich im Stabhochsprung der Frauen die Aufsteigerin dieses Winter, Jen Stuczynski. Sie kam nur auf Platz drei. Die 24-Jährige, die in diesem Winter bislang nur eine Niederlage hinnehmen musste, war erst bei 4,45 Metern und damit so spät wie keine andere in den Wettkampf eingestiegen.
Doch an 4,55 Metern scheiterte sie schließlich, während Kellie Suttle und Jillian Schwartz diese Höhe bezwingen konnten und in dieser Reihenfolge gewertet wurden.