Goldener Abschluss in Tampere
Die deutsche U20-Nationalmannschaft räumte am letzten Tag der Junioren-Europameisterschaft im finnischen Tampere noch einmal richtig ab. Mit Siegen von Ariane Friedrich, Sophie Krauel, Julia Zandt, Ruben Schwarz, Sebastian Ernst und der 4x400-Meter-Staffel der Männer fanden die Titelkämpfe im hohen Norden aus DLV-Sicht einen strahlend goldenen Abschluss.
Ariane Friedrich flog zu Gold (Foto: Gantenberg)
Ein spannender Dreikampf zwischen den Deutschen Ariane Friedrich und Aileen Herrmann sowie der Schwedin Emma Green entwickelte sich im Hochsprung der Frauen. Alle drei Athletinnen überquerten 1,86 Meter, aber dann war es nur die 19-jährige Frankfurterin, die mit 1,88 Metern noch zwei Zentimeter draufpacken konnte. Einen deutschen Doppelsieg feierten auch die deutschen Speerwerferinnen. Julia Zandt stieg mit zwei Würfen jenseits der 56-Meter-Marke in den Wettkampf ein und 56,96 Meter reichten auch locker zum Sieg. Mareike Rittweg (54,74 m) holte ebenso ungefährdet dahinter Silber.
Zweiter Titel für Sophie Krauel
Eng war es für die Weitspringerin Sophie Krauel, die bereits vor zwei Tagen die 100 Meter Hürden gewonnen hatte. Im letzten Durchgang kam die Rumänin Adina Anton, die sich als erwartet starke Gegnerin präsentierte, mit 6,46 Metern noch bis auf einen Zentimeter an die Deutsche heran. "Der Druck von außen war schon ziemlich groß", meinte die "Strahlefrau" vom TuS Jena nach ihrem Doppel-Coup erleichtert, "mit der Weite bin ich aber nicht ganz zufrieden. Ich dachte, ich muss zwischen 6,50 und 6,60 Meter springen, um Gold zu holen."
Auf und davon eilte Ruben Schwarz über 3.000 Meter Hindernis. In 8:46,21 Minuten nahm er dem zweitplatzierten Rumänen Maricel Ionascu (8:53,31 min) rund sieben Sekunden ab.
Sebastian Ernst läuft fast nach Paris
Eine deutliche Leistungssteigerung zeigte der Schalker Sprinter Sebastian Ernst über 200 Meter. In 20,63 Sekunden lief er zu Gold und nur um vier Hundertstel an der A-Norm für die WM in Paris vorbei: "Ich bin überrascht von meiner Zeit, aber es war insgesamt ein schnelles Rennen." Till Helmke wurde in 20,86 Sekunden hinter dem zeitgleichen Russen Roman Smirnov Dritter. Für die deutsche 4x100-Meter-Staffel reichte es dann in 40,41 Sekunden noch zu Silber. Eine Goldmedaille packten schließlich am Ende der Veranstaltung noch die deutschen Viertelmeiler (3:08,31 min) drauf.
Als weitere Vize-Europameister treten in der deutschen Mannschaft Hammerwerfer Kamilius Bethke (72,60 m) und Siebenkämpferin Kathrin Geißler (5631 Punkte) die Heimreise an. Mit Bronze polierte am Sonntag Stabhochspringer Fabian Schulze (5,40 m) die deutsche Medaillenbilanz noch zusätzlich auf.
Am Ende hatte die deutsche Mannschaft mit 27 Medaillen (10 Gold, 10 Silber, 7 Bronze) eine mehr als respektable Ausbeute, die fast doppelt so hoch ausfiel wie noch vor zwei Jahren bei der letzten Auflage der U20-EM in Grossetto, zu verzeichnen.
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