Grandiose Schlussfeier beendet Spiele
Großartige Olympische Spiele erlebten am Sonntagabend in London (Großbritannien) eine grandiose Schlussfeier. 93 Mitglieder der DLV-Nationalmannschaft, darunter 69 Athletinnen und Athleten, waren bei dieser kunterbunten Party im großen Olympiastadion dabei und marschierten dort in der Olympiakleidung in Blau und Pink ein.
Goodbye London! Olá Rio de Janeiro! Mit einer rauschenden Abschiedsfeier der Superlative hat sich die britische Hauptstadt von den Olympischen Spielen verabschiedet und den Staffelstab an die brasilianische Metropole übergeben."London war ein großartiger Gastgeber, die Spiele werden fraglos ein Vermächtnis für die Stadt, für das Land und die olympische Bewegung bleiben", sagte der im kommenden Jahr scheidende IOC-Präsident Jacques Rogge, bevor er um 23.49 Uhr Ortszeit (00.49 Uhr MESZ) die Spiele der XXX Olympiade offiziell für beendet erklärte.
Wehmütiges Raunen
Als um Mitternacht das Olympische Feuer erlosch, ging ein wehmütiges Raunen durch das mit 80.000 Zuschauern ausverkaufte Olympiastadion. "Zwar wird heute die Flamme erlöschen, nicht aber die ganz besonderen Momente und Erinnerungen, die in London geschaffen wurden", sagte Jacques Rogge. Organisations-Chef Sebastian Coe stellte fest, dass "uns die Spiele die Welt ein wenig näher zusammengebracht und uns daran erinnert haben, dass wir eine einzige Menschheit sind."
Londons Bürgermeister Boris Johnson überreichte die olympische Flagge an seinen Amtskollegen Eduardo Paes aus Rio, wo am 5. August 2016 das Feuer wieder entzündet wird. Genau acht Minuten lang durfte Rio andeuten, was die Welt in vier Jahren erwartet. 225 Sambatänzerinnen und Schauspieler, Popstar Marisa Monte und Topmodel Alessandra Ambrosio zeigten, was die Spiele 2016 werden sollen: bunt, aufregend, sexy.
Show-Feuerwerk
Kunterbunt und spektakulär hatte sich zuvor auch London noch einmal präsentiert und eine Show-Feuerwerk abgebrannt. Um Punkt 21.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MESZ) eröffnete die schottische Sängerin Emeli Sandé mit ihrer ergreifenden Stimme den Reigen der Musikgrößen, gefolgt von Madness mit ihrem Gassenhauer "Our House".
Um 21.28 Uhr strömten Tausende Sportler ins Stadion, darunter rund 300 Deutsche. Deren Flagge trug Ruderer Kristof Wilke, Steuermann des siegreichen Deutschland-Achters.
Unter den glücklichen Fahnenträgern waren auch einige Leichtathleten, so neben anderen die Speerwurf-Olympiasiegerin Barbora Spotakova für die Tschechische Republik, die Hürdensprinterin Beate Schrott für Österreich, Langstecklerin Tirunesh Dibaba für Äthiopien, Hammerwurf-Olympiasieger Krisztian Pars für Ungarn, 800 Meter-Weltrekordler David Rudisha für Kenia und Blade Runner Oscar Pistorius für Südafrika.
Bei großem Jubel erhielt Stephen Kiprotich aus Uganda, der sensationell am Mittag den Marathon gewonnen hatte, als letzter Olympiasieger seine Goldmedaille und tanzte dann ausgelassen mit der Masse in die Nacht.
„We will rock you“
Die passende Musik kam unter dem Motto "A Symphony of British Music" von einigen der größten Stars des Königreiches. George Michael sang "Freedom", die Spice Girls stimmten bei ihrem letzten gemeinsamen Auftritt "Wannabe" an. Oasis-Rüpel Liam Gallagher röhrte Wonderwall, Fat Boy Slim heizte mit "Right Here, Right Now" ein. Monty-Python-Ikone Eric Idle sorgte mit "Always Look on the Bright Side of Life" für ein riesiges Pfeifkonzert - im positivsten Sinne freilich.
Auf einem der vielen Höhepunkte feuerten die Queen-Heroen Brian May und Roger Taylor ihr "We Will Rock You" in den Londoner Nachthimmel, auf der Tribüne klatschte Prinz Harry mit. Take That - ohne Robbie Williams - zelebrierten "Rule the world". Den Schlusspunkt setzten die unverwüstlichen Rock-Ikonen The Who. "This is my Generation, Baby", schmetterte Roger Daltrey - und die Jugend der Welt stimmte tausendfach ein.
Die Mannheimer Hürdensprinterin Carolin Nytra war zurecht begeistert, als sie danach twitterte: „Thank you London for one of my best party nights in my life.“ Weitspringer Christian Reif (ABC Ludwigshafen) meinte: “Das war doch echt der Oberwahnsinn!“ Damit dürften sie für viele Athleten gesprochen haben.
mit Material des Sport-Informations-Dienstes (sid)
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