Erste DLV-Medaillen in Tampere
Erwartungsgemäß hat die DLV-Mannschaft bei der U20-Europameisterschaft in Tampere am Freitag ihre ersten Medaillen eingeheimst. Den Reigen führten dabei zwei "Golden Girls" an. Die ersten beiden deutschen Titel gingen an die Jenaer Hürdensprinterin Sophie Krauel und die Diskuswerferin Ulrike Giesa.
Sophie Krauel war auch in Tampere nicht zu bremsen (Foto: Gantenberg)
Sophie Krauel zeigte in glänzenden 13,28 Sekunden, einem neuen "Hausrekord", ihren Konkurrentinnen klar die Grenzen auf und bringt damit zu ihrem zweiten Auftritt - im Weitsprung - bereits einen goldenen Hauch mit. "Jetzt kann ich am Sonntag lockerer in den Wettkampf gehen", sagte die Thüringerin. Gleich einen Doppelsieg feierten die deutschen Diskuswerferinnen. Ulrike Giesa setzte sich dabei nach einer soliden Serie mit 53,75 Metern gegen ihre nicht weniger stark auftrumpfende Teamkollegin Nadine Müller (53,44 m) durch. Die Athletin aus Bayern meinte: "Meine Technik war nicht perfekt, ich habe mich auch ein wenig müde gefühlt."
Silber und Bronze für Weitspringer
Zwei deutsche Medaillen gab es auch im Weitsprung der Männer. Christian Kaczmarek flog zu einer neuen Bestleistung von 7,81 Metern und damit zu Silber, zwei Zentimeter trennten ihn am Ende von Platz eins, den sich der Portugiese Nelson Evora sicherte. Mit auf dem Treppchen stand der Neubrandenburger Tim Riedel, der respektable 7,65 Meter in die Grube brachte.
Auf den flachen 100 Metern lief Till Helmke mit seinen 10,52 Sekunden nur zwei Hunderstel nach dem siegreichen Briten Leon Baptiste, der an der Bahn besonderen Gefallen fand, ein.
Spannung pur herrschte im Zehnkampf vor den abschließenden 1.500 Metern vor. Der Leverkusener Tim Golomski, der zwischenzeitlich auch in Führung lag, war auf den vierten Platz abgerutscht. Doch nicht er, sondern sein dahinter lauernder Teamkollege Steffen Willwacher schaffte am Ende mit seiner neuen Bestleistung von 7.497 Punkten den Sprung auf den Bronzeplatz hinter dem Schweden Nicklas Wiberg (7.604) und dem Russen Alexey Sysoev (7.531).
Pechvogel Robert Harting
Großes Pech hatte Robert Harting, der deutsche Favorit im Diskuswerfen. Auf dem Weg zur Kugelstoß-Qualifikation knickte er am Donnerstag mit dem linken Bein um und zog sich eine schwere Bänderverletzung zu.
Deshalb klappte es auch in der Ausscheidung mit dem Diskus nicht. Nach drei ungültigen Versuchen war der Berliner, der in diesem Jahr schon 64,05 Meter geworfen hat, draußen.
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