| World Challenge Hengelo

Gregor Traber mit Olympia-Norm vorne weg

Gregor Traber hat am Sonntag bei der IAAF World Challenge im niederländischen Hengelo den Hürdensprint gewonnen und mit 13,46 Sekunden das Olympialimit erfüllt. Disziplinkollegin Cindy Roleder kann nach ihrem zweiten Platz in 12,98 Sekunden ebenfalls it Rio planen, konzentriert sich aber einstweilen auf den Siebenkampf am Wochenende in Götzis. Dafne Schippers (Niederlande) setzte sich über 200 Meter mit 22,02 Sekunden an die Spitze der Welt.
Harald Koken

Hürdensprint-Sieger Gregor Traber (VfB Stuttgart) reichte bei den FBK Games in Hengelo nicht nur die zwei Hundertstel nach, die ihm am Wochenende zuvor an der Olympia-Norm gefehlt hatten, sondern legte noch eine Hundertstel drauf. "Endlich mal wieder Konkurrenz. Und es ist nicht selbstverständlich, ein World Challenge-Meeting zu gewinnen", sagte der umjubelte Sieger kurz nachdem er in 13,46 Sekunden vier Hundertstel vor dem Briten Lawrence Clarke ins Ziel gestürmt war.

Als Meeting-Direktor Hans Kloosterman ihm sein Smartphone mit der offiziellen Zeit zeigte, entlud sich bei Gregor Traber spürbar die Spannung."Beileibe kein großes Rennen, aber ich bin glücklich. Es war wichtig, die Olympia-Norm anzuhaken. Mein Minimalziel ist damit erreicht. Jetzt gilt es gesund zu bleiben. Mein Traum ist, in Rio ins Finale zu kommen", so der Schützling von Marlon Odom, der im Winter mehrfach durch Verletzungen und Infekte aus der Bahn geworfen wurde.

Prima Abschluss-Test für Cindy Roleder

Sechs Tage vor ihrem Siebenkampf in Götzis (Österreich; 28./29. Mai) testete Cindy Roleder schon einmal auf ihrer Paradestrecke. Als Vorlauf-Zweite preschte die Vize-Weltmeisterin vom SC DHfK Leipzig mit 13,01 Sekunden noch hauchdünn am Olympia-Limit vorbei. Als Zweite hinter Phylicia George (Kanada; 12,88 sec) erfüllte die 26-Jährige mit 12,98 Sekunden das erforderliche Maß. "Das war mein kleines Ziel für heute, obwohl der Fokus zurzeit natürlich auf Götzis liegt", erklärte die Athetin von Wolfgang Kühne.

"Wir haben gezeigt, dass wir noch da sind", ergänzte Nadine Hildebrand (VfL Sindelfingen), die in 13,05 Sekunden Platz drei belegte. Der Vorlauf war sogar noch eine Hundertstel flotter. "Ich bin wahnsinnig froh wieder dabei zu sein", sagte die Deutsche Meisterin von 2014, die im Vorjahr infolge einer Knie-Operation aussetzen musste,  nach ihren ersten Rennen über 100 Meter Hürden seit 21 Monaten. "Ich hatte große Angst vor den letzten drei Hürden, aber der Mann mit dem Hammer ist nicht gekommen."

Daniel Jasinski Dritter

Nicht so locker wie zuletzt wirkte Diskus-Ass Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01), der spät den richtigen Rhythmus fand. Nach der Steigerung zu Pfingsten um mehr als einen Meter auf 67,16 Meter und den 65,38 Metern am Freitag in Halle schleuderte er sein Arbeitsgerät jetzt im fünften Durchgang auf 63,84 Meter und sicherte sich damit imaginäres Bronze.

Zwei Tage, nachdem sie sich mit einem Sieg über 200 Meter bei den Great CityGames in Manchester (Großbritannien) stark präsentiert hatte, lieferte Laura Müller (LC Rehlingen) über die doppelte Distanz ein couragiertes Rennen ab. 100 Meter vor Schluss lag die vorjährige nationale Vize-Meisterin knapp vorn, fiel dann aber noch auf Rang fünf zurück. Immerhin: 52,77 Sekunden sind Saisonrekord. "Da geht noch einiges, vor allem wenn es fünf Grad wärmer ist. Heute hatten wir fast 300 Meter Gegenwind. Da sind mir hintenraus die Körner ausgegangen", erklärte die Sechste der U23-EM.

"Stabis" haderten mit dem Wetter

Stabhochspringerin Martina Strutz (Schweriner SC) ließ nach astreinen Versuchen über 4,25 und 4,35 Meter 4,40 Meter aus. 4,45 Meter waren aber zu hoch beziehungsweise der immer stärker werdende Regen zu leistungshemmend. Bedingungen, die auch die anderen DLV-Springerinnen erzürnten. Annika Roloff (MTV 49 Holzminden) schaffte 4,15 Meter auf Anhieb, kam dann aber nicht mehr zurecht - Platz sieben. Anjuli Knäsche (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) nahm als Zehnte ihre Anfangshöhe von 4,05 Meter im zweiten Versuch.

Lucas Jakubczyk (SCC Berlin) kam als Fünfter seines Vorlaufes mit 10,28 Sekunden dicht an die DLV-EM-Norm heran. Im von Churandy Martina (Niederlande) gewonnenen Finale musste der 31-Jährige mit 10,48 Sekunden und Platz acht zufrieden sen.

Höhepunkt und krönender Abschluss der zum 35. Mal stattfindenden Traditions-Veranstaltung war der 200-Meter-Sieg von Weltmeisterin Dafne Schippers (Niederlande), die sich mit 22,02 Sekunden an die Spitze der Welt-Jahresbestenliste katapultierte.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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