Gregor Traber trainiert bei Marlon Odom
Mit einem neuen Umfeld geht Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen) in die Vorbereitungen auf die EM-Saison 2014. Der Hürdensprinter ist aus Tübingen nach Stuttgart gezogen und hat fortan mit Marlon Odom (LAZ Zweibrücken) einen jungen Coach an seiner Seite, gegen den er im Sommer im DM-Finale noch selbst gestartet ist.
Gregor Traber hat in Stuttgart in der frisch renovierten Molly-Schauffele-Halle schon die ersten Trainingseinheiten unter der Anleitung von Marlon Odom und dem erfahrenen Landestrainer Sven Ree absolviert. Dort sind – anders als in der Tübinger Mehrzweckhalle – sogar Hürdensprints über 110 Meter Hürden möglich. Dem LAV wird Traber aber weiter treu bleiben.„Die Bedingungen in Stuttgart sind sehr gut, und ich bin froh, dass es endlich wieder losgeht. Aber gleichzeitig möchte ich meinem langjährigen Trainer Dorinel Andreescu danken, der mich zu meinen Erfolgen geführt hat. Er war für mich über Jahre eine Art Vater-Ersatz“, sagte der zweimalige Deutsche Hallenmeister über 60 Meter Hürden.
Momentan lebt der 20-Jährige noch im Internat in Stuttgart, ist aber auf der Suche nach einer Wohnung in der Landeshauptstadt.
Erst gegeneinander, nun miteinander
Interessant an der neuen Trainer-Athleten-Konstellation: Im Sommer liefen Marlon Odom (Bestzeit: 13,50 sec) und Gregor Traber noch gegeneinander. Der 30 Jahre alte Zweibrücker, der als Sohn eines US-Amerikaners in Schwäbisch-Hall geboren wurde, landete bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm nur zwei Plätze hinter dem Tübinger auf Rang sechs.
Marlon Odom hat sein Handwerk unter anderem in den USA bei Curtis Frye erlernt, dem langjährigen Coach von Allen Johnson, der 1996 Olympiasieger wurde und viermal Weltmeister war. Dieser arbeitet mittlerweile selbst als Trainer in Colorado Springs.
Ziel: Schritt für Schritt in die Weltspitze
In den kommenden Monaten will Gregor Traber zusammen mit seinem neuen Trainer-Duo „an vielen Details arbeiten“, um sich weiter Richtung Weltspitze vorzuarbeiten. Die Bestzeit des Studenten steht seit dem vergangenen Jahr bei 13,47 Sekunden.
In dieser Saison war er zwar nur zwei Hundertstel langsamer, wurde aber von einer hartnäckigen Rückenverletzung über Wochen ausgebremst. Als die überstanden war, sprintete der 21-Jährige zu seiner ersten internationalen Medaille: Bronze bei der U23-EM in Tampere (Finnland).