Gretel Bergmann dankt dem DLV
Gretel Bergmann hat dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) in einem Schreiben an den Präsidenten Dr. Clemens Prokop für die nachträgliche Anerkennung ihres deutschen Rekordes im Hochsprung aus dem Jahre 1936 gedankt.
Die nationalsozialistische Sportführung versagte ihr diese seinerzeit ebenso wie die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Berlin, weil sie Jüdin war.„Es ist schwierig für mich, meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen“, teilte Gretel Bergmann in ihrem Brief mit. „Obwohl meine schrecklichen Erlebnisse wieder gegenwärtig wurden, habe ich mich darüber gefreut, dass das, was ich unter diesen schwierigen Voraussetzungen erreicht habe, anerkannt wurde.“
Großes Medieninteresse
Diese Entscheidung des DLV habe weitreichende Auswirkungen gehabt. Gretel Bergmann hätten Anrufe aus der ganzen Welt erreicht und sie habe verschiedenen Medien Interviews gegeben.
Die inzwischen 95-Jährige unterstrich in ihrem Brief aber auch: „Verglichen mit dem, was uns in diesen schrecklichen Zeiten zugefügt worden war, betrachte ich meinen Ausschluss von den Olympischen Spielen als weniger bedeutend. (…) Nichts kann wiedergutmachen, was passiert ist.“ Bemühungen wie jene des DLV seien aber sehr wertzuschätzen.